Es hatte etwas von Magie: Die schwere Brücke schien in der Luft zu schweben, ohne dass etwa Autokräne zu sehen waren. Hinter dem vermeintlichen Zaubertrick steckten jedoch viele Hydraulikstützen. Mit ihrer Hilfe und großen Stahlschienen wanderte die Brücke mit bis zu 15 Metern pro Stunde voran.
Bauverfahren spart Zeit
Am Freitagabend soll der Betonkoloss seinen Bestimmungsort erreichen. Er ersetzt ein marodes Bauwerk, das teils noch aus dem 19. Jahrhundert stammte. Die neue Brücke wurde in den vergangenen Monaten parallel zu den Schienen gebaut. So musste die Bahnstrecke für den eigentlichen Einbau nicht so lang gesperrt werden.
Busse statt Bahnen
Dennoch: Die Bauarbeiten wirken sich für viele Bahnfahrer aus. Sie müssen seit Wochenbeginn auf Busse umsteigen. Und das wird auch noch bis Anfang November so bleiben. Betroffen sind die Bahnlinien zwischen Münster und Rheine, sowie nach Emden. Unterbrochen ist aber auch die Strecke zwischen Rheine und Krefeld.
Auch auf den Fernverkehr haben die Arbeiten Einfluss: Züge, die sonst über Rheine fahren, werden großräumig umgeleitet. Die Deutsche Bahn investiert insgesamt rund 4 Millionen Euro in das Großprojekt.
Das Fazit der Bauherren: Auch dank des guten Wetters hat alles gut geklappt. Am Freitagabend landete die Brücke im Ziel. Anschließend dauerte es noch mehrere Stunden, den Koloss behutsam abzusetzen.
Unsere Quellen:
- Deutsche Bahn
- WDR-Reporter vor Ort