Der Arnsberger Wald ist knapp 7.000 Hektar groß und gehört dem Land Nordrhein-Westfalen, ist also Staatswald. Das Gebiet liegt im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest. Der Wald mit seinen Bächen, einem hohen Totholzanteil, Wildkatzen und Möhnesee steht schon in weiten Teilen unter Naturschutz.
Naturschützer, Tourismusbetriebe, Wandervereine und auch die kleineren politischen Parteien im hochsauerländischen Kreistag fanden es gut, dass Umwelt- und Landwirtschaftsministerium den Arnsberger Wald als zweiten Nationalpark ins Gespräch gebracht hatten.
Kreistag gegen Bewerbung um Nationalpark
Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Jäger sowie die FDP und die CDU-Mehrheitsfraktion im Kreistag befürchteten dagegen Einschränkungen. Und sprachen sich gegen eine Bewerbung um einen Nationalpark aus. Viel zu schnell, sagen ihre Kritiker.
Die Kreispolitiker hätten die Entscheidung contra Nationalpark ohne breite Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern getroffen. Außerdem sei auch niemand aus der Eifel gehört worden, der von den dortigen Erfahrungen mit dem Nationalpark hätte berichten können.
Unterschriften für Bürgerbescheid
Mit dem Bürgerbegehren wollen die Kritiker das Blatt jetzt noch wenden. Bis Mitte April sammeln sie Unterschriften von Menschen, die im Hochsauerlandkreis wahlberechtigt sind. Kommen 8.614 Unterschriften zusammen, gibt es einen Bürgerentscheid.
Ein Bürgerentscheid könnte den hochsauerländischen Kreistagsbeschluss aushebeln. "Er würde somit als offizielle Bewerbung für einen zweiten Nationalpark gelten", heißt es vom Umweltministerium.
Unsere Quelle:
- Hochsauerlandkreis
- Umweltministerium NRW
- FDP, CDU und Sauerländer Bürgerliste