Detmolds Bürgermeister bei Instagram gehackt

"Geschockt" sei er, sagt der Bürgermeister der Stadt Detmold und ließ seinen Account sofort sperren. Mit einem Foto des 55-jährigen Verwaltungschefs warben Unbekannte für den Handel mit Krypto-Werbung als "ziemlich lukrative Möglichkeit", schnell ans große Geld zu kommen.

Jetzt ruft Frank Hilker zur Wachsamkeit im Umgang mit sozialen Medien auf. Vorher sei ein Hackerangriff weit weg gewesen, plötzlich sei man selbst betroffen. Der Hackerangriff zeige ihm, wie wichtig es sei, darüber zu kommunizieren. Es könne jeden treffen.

Polizei geht von gezieltem Hackerangriff aus

Im Fall des Bürgermeisters geht die Polizei in Lippe allerdings davon aus, dass Frank Hilker gezielt als Opfer ausgesucht wurde. Eine Betrugsmasche dieser Art funktioniert der Erfahrung nach am besten mit "bekannten Persönlichkeiten", erklärt Polizeisprecher Yannik Thelaner.

Die Polizei nimmt den Fall zum Anlass, erneut darauf aufmerksam zu machen, dass alle Menschen im Umgang mit Daten sensibler werden sollten. Mit einfachen Tricks könne man das Risiko, gehackt zu werden, minimieren. Dazu gehöre, dass für jeden Account ein eigenes, starkes Passwort vergeben wird.

Darüber hinaus sollte, wenn möglich, die Zwei-Faktor-Identifizierung genutzt werden. Eine SMS aufs Handy mache es den Angreifern schwer, die Kontrolle über Accounts zu übernehmen. Als Tool empfiehlt die lippische Polizei "SIBA", eine App zum digitalen Datenschutz.

Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen gegen die unbekannten Täter laufen. Die Kreispolizeibehörde versucht in Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern Meta, die Hackerangreifer des Bürgermeisters aufzuspüren.

Frank Hilker möchte seinen Instagram-Account - trotz des Hackerangriffs - so schnell wie möglich wieder betreiben können. Er postet dort regelmäßig Ratsbeschlüsse, seine Ideen zur Gestaltung der Stadt und die dienstlichen Termine. Das sei heutzutage ein wichtiger Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Zurzeit ist der Instagram-Account des Detmolder Bürgermeisters noch gesperrt. Aus seinem Büro heißt es, dass man sich weiter bemühe, den Account wieder zu bekommen. Gespräche mit Meta, der Polizei und Datenschutzbehörden laufen.

Es könne sein, dass Nutzer noch vereinzelte Nachrichten des gehackten Accounts bekämen. Diese sollten auf keinen Fall geöffnet werden.

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