Drei Männer halten gemeinsam ein Modell eines Passagierschiffs in den Händen

Ein neues E-Schiff für den Hennesee bei Meschede

Stand: 07.03.2025, 10:07 Uhr

Auf dem Hennesee bei Meschede soll ab Sommer ein neues Personenschiff fahren: elektrobetrieben und nutzbar auch für Events.

Von Corina Wegler

Das neue Personenschiff ist ein 40 Meter langer, elektrobetriebener Katamaran. Auf ihm haben 540 Passagiere Platz. Das Schiff soll für den Linienverkehr auf dem See genutzt werden, aber auch für eine ganze Reihe von Veranstaltungen: Auf der EMS Hennesee soll es auch Messen, Tagungen, Konzerte, Dinner-Shows sowie Trauungen mit dazugehöriger Feier auf dem Wasser geben.

Blaues Klassenzimmer

Schiffs-Pächter Patrick Risse ist ein alter Hase im Event-Geschäft. Er denkt auch darüber nach, das Schiff für Schulklassen zur Verfügung zu stellen und für Kita-Kinder ein "Mini-Kapitäns-Patent" anzubieten.

Hennesee im Sonnenschein, im Vordergrund Bäume

Die Hennetalsperre ist im Vergleich zu den anderen südwestfälischen Seen noch wenig touristisch erschlossen

Anders als alle anderen Ausflugsschiffe auf den südwestfälischen Talsperren wird das neue Schiff auf dem Hennesee im Winter nicht den Betrieb einstellen. Stattdessen soll es dann zum Restaurant oder zu einer außergewöhnlichen Weihnachtsmarkt-Location werden.

Kaffee und Apfelkuchen reichen nicht mehr

Das Schiff wird von der LUX-Werft in Niederkassel bei Bonn gebaut. Vertriebsleiter Martin Roth ist von den Ideen des Pächters begeistert: "Das klassische Kännchen Kaffee und Apfelkuchen mit Sahne reichen längst nicht mehr", sagt er. Die Schiffe der Werft sind auch auf dem Biggesee und dem Möhnesee unterwegs.

Eine große Herausforderung wird der Transport der Schiffsteile aus dem Rheinland ins Sauerland werden. Für den Schwertransport muss die Bundesstraße 55 gesperrt werden - durch die Sperrung der Autobahn 45 bei Lüdenscheid ist jede Umleitungsstrecke im Sauerland stark befahren.

Stadt Meschede will den See behutsam entwickeln

Meschedes Bürgermeister Christoph Weber freut sich, dass bald nach zwei Jahren Pause wieder ein Schiff auf der Hennetalsperre fährt. Er und seine Mitarbeiter wollen den See und seine Umgebung touristisch weiter entwickeln, allerdings behutsam: "Wir achten schon drauf, ob der See das alles noch schafft."