Das Bistum, die Caritas und der Bund der katholischen Jugend wollen damit vor allem junge Leute motivieren, sich für Toleranz und Nächstenliebe stark zu machen.
Ein Herz als Herzstück
Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein großes rotes Herz. Es leuchtet auf Fahnen, Bannern und Aufklebern, man kann es herunterladen und auf Tatoos oder Stofftaschen ausdrucken. Es ist das Symbol einer großen Werbeaktion für etwas, was man nicht kaufen, wofür man aber kämpfen kann: die Demokratie. Die Initiatoren wollen vor allem jungen Leuten die Augen öffnen und sie motivieren, aktiv gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze vorzugehen.
Keine Parteienwerbung
Die Aktion findet nicht zufällig im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl statt: "Wir wollen nicht werben für die eine oder andere Politische Partei", betont aber Bischof Felix Genn zum Start. Ihm sei die Kampagne eine Herzensangelegenheit.
Ich bin ein Kind der Nachkriegsgeneration, und ich weiß, was meine Eltern erlebt haben, als die Demokratie zerstört war. Und das hab ich mir ins Herz geschrieben. Bischof Felix Genn
Als Staatsbürger und als Bischof müsse der deutlich machen, dass das was selbstverständlich war, selbstverständlich bleiben müsse, so Genn.
Schülerwettbewerb mit Videos
Danach tritt Annika ans Mikrofon. Sie ist 15 Jahre alt und Mitglied der Schülervertretung der Marienschule in Münster. Auch sie hält ein flammendes Plädoyer für Demokratie: "Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf" zitiert sie einen bekannten Spruch. Sie wisse inzwischen, dass Demokartie nicht selbstverständlich ist, man müsse etwas dafür tun.
Sie und ihre Mitkämpferinnen von der Schülervertretung wollen mitmachen bei den Aktionen, die jetzt geplant sind. Darunter ist unter anderem ein Video-Wettbewerb.
Bedeutung der Demokratie hervorheben
Die rund 10.000 Schülerinnen und Schüler der katholischen Schulen des Bistums Münster sind dazu aufgerufen, selber kurze Videos zu erstellen, in denen sie sich mit der Bedeutung der Demokratie auseinandersetzen.
Geplant ist unter anderem auch ein Gespräch von Schülerinnen und Schülern mit einer 100-jährigen Bewohnerin eines Altenheims. Sie sollen dabei hören, wie es ist, wenn in einem Staat die Demokratie verloren geht.
Die Hoffnung aller Organisatoren ist jetzt, dass sich möglichst viele Menschen an den Aktionen beteiligen.
Quellen:
- Bistum Münster
- Schülerinnen und Schüler
- Reporterin vor Ort