Ein kleiner, grauer Kasten kann einen ganzen Heizungskeller digitalisieren. Dahinter stecken viele Kabel, blinkende Lichter und jede Menge Technik. Die Software hinter diesem Kasten hat ein Start-Up-Unternehmen aus Berlin entwickelt.
Sie analysiert den Betrieb der Heizung mit Hilfe von Sensoren, Verbrauchsdaten der Mieter und Zählerständen. Zusätzlich bezieht die Software Daten und Informationen ein, zum Beispiel Wetterprognosen. So kann der Heizungsbetrieb optimiert und an das Verbrauchsverhalten der Mieter angepasst werden – und das geht digital vom Schreibtisch aus.
KI sammelt Daten um Heizungsbetrieb zu optimieren
Ein Beispiel: In einem Mehrfamilienhaus wird Energie mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und einer Wärmepumpe im Keller produziert. Die PV-Anlage produziert tagsüber günstigen Strom. Die KI-gesteuerte Software hat aber analysiert, dass die Mieter zu der Zeit nicht zuhause sind, um den Strom zu nutzen.
Sie weiß aber, dass abends warmes Wasser benötigt wird. Daher speist sie den Strom nicht für wenig Geld ins Netz ein, sondern füllt den Warmwasserspeicher, damit die Mieter abends günstiger duschen können. Das Ziel der Software ist also: Die selbst produzierte Energie möglichst effektiv zu nutzen.
Software funktioniert auch mit Gas- oder Ölheizungen
Das System funktioniert auch mit anderen Heizungsarten wie Gas- oder Ölheizungen. Auch hier gebe es viel Einsparungspotenzial, sagt Lars Lippelt vom Wohnungsunternehmen KHW aus Rheda-Wiedenbrück. Deswegen hat er die Software schon in rund einem Viertel seiner Gebäude eingebaut.
Unsere Quellen:
- Interview mit Paul Hock, Green Fusion
- Interview mit Lars Lippelt, KHW Kommunale Haus und Wohnen GmbH
- WDR-Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichten wir auch am 25. Oktober 2024 auch in den Lokalzeiten um 19:30 Uhr im WDR.