Eine Skulptur steht vor einem gleich aussehenden Gemälde

Erstes Gemälde zum Anfassen in Soest

Stand: 04.02.2025, 08:00 Uhr

Vor einem Gemälde von Wilhelm Morgner im Museum in Soest steht dasselbe Motiv nun als Skulptur. So können es Sehbehinderte ertasten. Damit geht das Museum nach eigenen Angaben einen wichtigen Schritt in Richtung eines inklusiven Kulturorts.

"Ziegelbäcker mit Karren" heißt das Gemälde. Und ganz genau wie das Bild sieht auch die Skulptur aus. Ein Mann zieht eine Karre mit Ziegelsteinen hinter sich her. An der 3D-Version lassen sich aber auch die Farben erkennen - sie sind durch unterschiedliche Oberflächen tastbar.

Während der Entstehung des Werkes haben Schüler des Soester Berufskollegs für Blinde und Sehbehinderte das Modell immer wieder getestet. Umgesetzt hat es die Designerin Sylvia Schalley aus Neuss, die bereits Erfahrung mit der sogenannten taktilen Kunst, also der Kunst zum Berühren, hat.

Schülerinnen haben Anforderungen ans Modell festgelegt

Die Stadt Soest plant außerdem, einen QR-Code einzurichten und mit einer Audiodatei zu verknüpfen. Darüber können Besucher weitere Infos zum Morgner-Gemälde erhalten.

Zum Gelingen des Vorhabens trugen Fördermittel des Museumsamtes für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe bei, ebenso die Expertise des LWL-Berufskollegs Förderschwerpunkt Sehen in Soest. Die Fachleute und zwei Schülerinnen legten Anforderungen an das Modell fest. 

Unsere Quelle:

  • Stadt Soest

Über dieses Thema berichten wir auch im Hörfunk auf WDR 2 am 04.02.2025.