Von außen sehen die zwei neuen Geräte zunächst unspektakulär aus. Doch hinter den großen, grauen Schränken verbirgt sich neueste Technik, die nun an der Uni Siegen für Forschung und Entwicklung zum Einsatz kommt.
In diesem neuen Labor steht der 3D-Druck von Metallen im Fokus. Hier sollen beispielsweise neue Werkzeuge für die Industrie hergestellt werden. Laut Uni Siegen noch kleinteiliger und präziser. Außerdem sollen sämtliche Metalle, von A wie Aluminium bis Z wie Zink, verarbeitet werden können.
Hauchdünne Schichten aus Metall werden mit Hilfe eines Lasers auf eine Fläche aufgetragen. Der Laser selbst ist mit dem menschlichen Auge nicht zu sehen, doch die Fertigung lässt sich an sekundenschnellen Lichtblitzen erahnen.
Nachhaltigkeit und Kostenersparnis als Motivation
Auch die Nachhaltigkeit rückt in den Mittelpunkt der Forschung, denn mit Hilfe der neuen Geräte können auch beschädigte Maschinen repariert oder erweitert werden. Sie müssten dann nicht mehr aussortiert, sondern könnten ausgebaut und ausgebessert werden. Das reduziert Kosten.
Mittelstand in der Region soll profitieren
Für die Universität und die Region sei das ein Meilenstein, sagt Uni-Rektorin Stefanie Reese: "Bisher gibt es solche Maschinen an der Universität Siegen noch nicht."
"Das ist wissenschaftlich neu. Und daher ungemein wertvoll für die Zusammenarbeit an der Universität Siegen und darüber hinaus für die Zusammenarbeit mit der regionalen Industrie." Stefanie Reese, Rektorin Uni Siegen
1,6 Millionen Euro wurden investiert. Unterstützt hat das Projekt auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Laut Uni Siegen soll nicht nur die Forschung von dem neuen Labor profitieren, sondern auch der Mittelstand in der Region.
"Höchste Sicherheitsstandards"
Normalerweise kann bei der Verarbeitung von kleinsten Metallteilchen Metall in Pulverform in die Lunge geraten: ein Gesundheitsrisiko. Im neuen Labor sei die Verarbeitung jedoch unbedenklich. Es erfüllt nach Angaben des Laborleiters Daniel Klein die höchsten Sicherheitsstandards.
Die Klimaanlage beispielsweise regelt nicht nur die Temperatur, sondern reinigt die Luft. Schutzanzüge und besondere Masken sorgen zusätzlich für Sicherheit.
Unsere Quellen:
- Reorterin vor Ort
- Universität Siegen
- Interview Stefanie Reese, Rektorin der Universität Siegen
Metalle drucken und lasern: Uni Siegen erforscht innovative Verfahren. WDR Studios NRW. 19.03.2025. 00:47 Min.. Verfügbar bis 19.03.2027. WDR Online.