Aufatmen in Rheine: Den 40 Mietparteien mehrerer Wohnhäuser wird doch nicht Strom, Gas und Wasser abgestellt. Der Vermieter hat die fällige Zahlung geleistet. Sie ist Teil eines mit den Stadtwerken vereinbarten Zahlungsplans.
Zuvor hatten die Stadtwerke angedroht, den Hahn zuzudrehen - obwohl die Mieter pünktlich ihre Abschläge gezahlt haben. Problem: Sie überweisen die Abschläge mit der Miete an den Vermieter, eine Eigentümergesellschaft mit Sitz in Köln, und nicht an den Versorger.
Der Haken: Der Vermieter hatte schon seit letztem Jahr diese Abschläge nicht mehr vollständig an die Stadtwerke weitergeleitet. So entstanden massive Zahlungsrückstände. Die Schulden lagen im hohen fünfstelligen Bereich, so ein Stadtwerke-Sprecher. Darum gab es die Drohung, in wenigen Tagen den Hahn zuzudrehen.
Mieter sind unschuldig, aber die Leidtragenden
Die Androhung, die Energie- und Wasserversorgung komplett einzustellen, war also nur die nächste Stufe im Streit zwischen Versorger und Vermieter. Die Mieter in der Schwabengasse trifft keine Schuld an der Situation, aber sie hätten das Problem bekommen. Die Verzweiflung vor Ort war groß.
Es gibt Familien mit kleinen Kindern, viele sind hoch betagt, einige sprechen kaum Deutsch. Die Sorge, ohne warmes Wasser dazustehen, einte sie. Denn ohne Wasser und Strom hätte man die Toilette nicht mehr benutzen- und auch nicht kochen können.
Sie können es nicht verstehen: Es ist hier immer so gewesen, dass die Abschläge für Strom und Wasser an den Vermieter gingen. Dass der Schulden bei den Stadtwerken hat, ahnte niemand. Umso mehr schockte alle der angedrohte Liefer-Stopp von Strom, Gas und Wasser.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort
- Sprecher der Stadtwerke Rheine
- Betroffene