Acht Jahre lang wurde diskutiert, nun ist es Realität: Für alle 70 Städte und Gemeinden im Regierungsbezirk Detmold gibt ein Plan vor, an welchen Stellen die Kommunen Gewerbeflächen ausweisen können, und wo Wohnen und Arbeiten möglich sein soll. Dazu sind zahlreiche Flächen im Plan markiert. Zum Beispiel, auf denen Wald nicht zerstört werden darf oder wo Parks und Grünflächen entstehen können.
Ringen um Flächenverbrauch
Es war ein jahrzehntelanges Ringen um den Flächenverbrauch. Nach Ansicht der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sind zu viele Gebiete für die Wirtschaft vorgesehen. Die Landschaft werde weiter versiegelt. "Wir müssen unseren nachfolgenden Generationen noch Entwicklungsspielräume erhalten und Freiraum schützen", erklärt die Vorsitzende der Grünen Fraktion, Helga Lange.
Für die CDU ist in "akribischer Kleinarbeit" ein Plan entstanden, der ökonomisch, ökologisch und sozial die Region für Jahrzehnte entwickelt. Die neu ausgewiesenen Siedlungsflächen böten Raum für Investitionen und Innovationen.
Für die Mehrheit des Regionalrats gibt es genügend Freiräume für Biotope, Hochwasserschutz und Klimaschutz. Zahlreiche Gäste der Regionalratssitzung sahen dies anders. Sie protestierten mit Schildern gegen Flächenverbrauch für die Industrie.
Mehr als 5.000 Stellungnahmen abgegeben
Bürgerinnen und Bürger, zahlreiche Vereine, Industrie- und Handelskammern und Naturschutzbände konnten sich an dem Diskussionsprozess beteiligen. Mehr als 5.000 Stellungnahmen sind abgegeben worden. Jetzt ist der Regionalplan mehrheitlich verabschiedet worden. Er gilt bis 2040.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort