Vermutlich wurde mit den Knochen vor langer Zeit ein altes Kellergewölbe verfüllt, später sind dann darüber Häuser gebaut worden. Zunächst haben die Wissenschaftler des Landschaftsverbandes und die Polizei auch ein Verbrechen nicht ausschließen können. Das sei von Anfang aber eher unwahrscheinlich gewesen. Nach einem Besuch der Fundstelle, schließen die Forscher ein Verbrechen in jüngerer Vergangenheit aus.
Knochen stammen aus dem Mittelalter
Nach dem Knochenfund mitten im Dorf Herzfeld in der Gemeinde Lippetal wurde zunächst die Kriminalpolizei eingeschaltet. Während die Gerichtsmedizin in Dortmund ihre Ergebnisse frühestens in der kommenden Woche mitteilen will, konnte sich der Archäologe am Freitag schon festlegen. An einem Kieferknochen ließ sich das Alter ablesen, wodurch der Experte die Knochen zeitlich auf das Mittelalter datieren konnte.
Fundort interessant für Wissenschaftler
Die Knochen wurden in der Nähe der Sankt-Ida Wallfahrtsbasilika gefunden. Schon vor 1.200 Jahren stand hier eine der ersten Kirchen Westfalens, der Überlieferung nach von der heiligen Ida erbaut, einer Verwandten von Karl dem Großen. Kirchen waren früher fast immer von Friedhöfen umgeben. Deshalb hoffen die Forscher, weitere Knochen und vielleicht sogar Gräber zu finden, die dann mehr als 1.000 Jahre alt sein könnten. Deshalb wird die Baustelle ab nächster Woche zur Ausgrabungsstätte.
Knochen bei Haus-Abriss entdeckt
Die menschlichen Überreste waren am Mittwoch auf einer Baustelle nach dem Abriss eines Hauses gefunden worden. Dort wird in Herzfeld gerade ein Supermarkt erweitert und in Teilen neu gebaut. Die Baustelle für den Supermarkt-Anbau muss jetzt warten.
Unsere Quellen:
- Kreispolizeibehörde Soest
- WDR-Reporter