Insgesamt vier Durchsuchungen hat es im Raum Paderborn gegeben, heißt es von der Bundesanwaltschaft. Zuvor war ein Mann aus dem Raum Paderborn am Flughafen Hannover festgenommen worden. Dabei handelt es sich um einen 26-jährigen Iraner, der über die Türkei nach Syrien reisen wollte.
Durchsuchung in diesem Paderborner Hotel.
Der Vorwurf: Er habe geplant, sich dort der islamistischen Terrororganisation IS anzuschließen. Durchsucht wurden kurz danach im Raum Paderborn weitere Orte: Bei zwei Personen, die verdächtigt werden, Verbindungen zum IS zu haben und einer mittlerweile nicht mehr tatverdächtigen Person.
Aufgabe des Generalbundesanwalts
Holger Schmidt, ARD-Terrorismusexperte
Der Generalbundesanwalt schaltet sich bei mutmaßlichen Verbrechen gegen die innere und äußere Sicherheit mit in die Strafverfolgung ein. Laut ARD-Terrorismusexperte Holger Schmidt handelt es sich um ein vergleichsweise kleines Ermittlungsverfahren.
"Es geht zwar um den schwerwiegenden Vorwurf der Unterstützung der Terrororganisation IS, doch die Reise zum IS stand mutmaßlich erst bevor und die möglicherweise zuvor gespendeten Geldbeträge sind vergleichsweise gering." Holger Schmidt, ARD-Terrorismusexperte
Mann sitzt in Untersuchungshaft
Trotzdem drohe dem Mann eine Haftstrafe, wenn sich die Vorwürfe vor Gericht bestätigen. Am Nachmittag wurde bekannt: Der Haftbefehl ist erlassen und die Untersuchungshaft angeordnet.
Das Gewerbegebiet "An der Talle" liegt rund 4 km von der A33 entfernt. Seit dem frühen Nachmittag ist der Einsatz beendet, berichtete ein WDR-Reporter vor Ort.
Unsere Quellen:
- Polizei Paderborn
- Generalbundesanwalt
- WDR-Reporter vor Ort
- ARD-Rechtsredaktion in Karlsruhe
