Die Gegner der geplanten Erdverkabelung einer Stromtrasse in Borgholzhausen haben vor Gericht einen Rückschlag erlitten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat den Antrag auf einstweiligen Baustopp abgelehnt.
Damit kann der Netzversorger Amprion aus Dortmund mit den Arbeiten im Kreis Gütersloh beginnen. Das Unternehmen will auf vier Kilometer Länge und 25 Meter Breite den Boden zweieinhalb Meter tief ausfräsen, um die Stromkabel hineinzulegen.
Umweltschützer sehen durch diese Methode die Natur unnötig belastet und empfehlen, die Kabel durch den Boden zu bohren. Die Oberfläche bliebe dadurch weitgehend verschont und müsse nur an den Anfangs- und Endpunkten aufgebrochen werden. Diese Bohrtechnik würde bereits vielfach in Deutschland ohne Probleme angewendet.
Eigentliches Verfahren noch nicht entschieden
Der Antrag auf einen einstweiligen Baustopp sei abgelehnt worden, teilte das Bundesverwaltungsgericht mit. Der Beschluss solle in den nächsten Tagen auf der Homepage veröffentlicht werden. Trotzdem hoffen die Kläger weiter, denn über das eigentliche Verfahren hat das Gericht noch nicht entscheiden.
Die Stromtrasse verbindet Ostwestfalen-Lippe mit dem Raum Osnabrück auf insgesamt 70 Kilometer Länge durch eine 380-kv-Höchstspannungsleitung. Sie soll in großen Teilen oberirdisch verlaufen. Nur nahe der Stadt Borgholzhausen sollen die Stromkabel in die Erde gelegt werden.
Unsere Quellen:
- Naturwissenschaftlicher Verein Bielefeld
- Bundesverwaltungsgericht Leipzig
- Grundstückseigentümer