Fast vier Monate nach der Amokfahrt in der Altstadt von Münster gibt es ein weiteres Opfer. Ein 56-jähriger Mann erlag am Sonntag (29.07.2018) seinen Verletzungen.
Der Mann aus dem niederländischen Albergen starb in der Uniklinik Münster. Hier hatte er seit der Amokfahrt Anfang April auf der Intensivstation gelegen. Polizei und Klinik bestätigten auf WDR-Anfrage den Tod des Niederländers. Damit erhöht sich die Zahl der getöteten Passanten auf vier. Der 56-Jährige war das letzte Opfer der Amokfahrt, das noch im Krankenhaus behandelt wurde.
Vier Münster-Besucher gestorben
Viele hatten Anteil am Schicksal der Opfer genommen
Der 48-jährige Amokfahrer aus Münster hatte sich direkt nach der Tat selbst erschossen. Am 07. April war er mit einem Campingbus auf den Platz am Kiepenkerl in Münster gerast. Bei der Tat waren eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-jähriger Mann aus dem Kreis Borken getötet worden. Mehr als 20 Menschen waren teils lebensgefährlich verletzt worden. Knapp drei Wochen später erlag ein 74-jähriger Mann aus Hamm seinen Verletzungen. Die Polizei hat ihre Ermittlungen zur Amokfahrt abgeschlossen.
Opferschutzorganisation zieht Bilanz
Die Opferschutzorganisation "Weißer Ring" hat am Montag (30.07.2018) ihre Bilanz der Amokfahrt gezogen. Bisher hat sie 50 Opfer und Angehörige betreut. Neben seelischem Beistand kümmern sich die Helfer auch um organisatorische Dinge. "Wir haben selbst für die Unterkunft der Angehörigen gesorgt, dass sie hier unterkommen konnten in Hotels", erklärt Wolfgang Feldmann vom "Weißen Ring". Allein in den ersten Wochen nach der Amokfahrt habe die Organisation rund 30.000 Euro ausgegeben, um die Opfer etwas zu entlasten.
Was macht die Opferschutzbeauftragte?
WDR aktuell. 12.04.2018. 01:39 Min.. Verfügbar bis 12.04.2040. WDR.