Nach einem mutmaßlich heimtückischen Mord in einem Hausflur in Spenge hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt.
Vor dem Landgericht Bielefeld sagte der 37-Jährige, die Tat sei ein Hilferuf gewesen, weil er sich verfolgt gefühlt hatte. Vor allem wohl von der Familie seines ehemaligen Arbeitgebers.
35 Messerstiche
Laut Anklage wartete der mutmaßliche Täter am frühen Morgen, bis sein Nachbar auf dem Weg zur Arbeit an seiner Wohnungstür vorbeikam.
Mit einem Bolzenschussgerät soll er ihm in den Arm geschossen haben, um dann mit einem Kampfmesser auf ihn einzustechen. Das Opfer wurde von 35 Messerstichen an Kopf, Oberkörper und Rücken getroffen.
Polizeibeamte fanden den 25-jährigen Mann aus Spenge im April tot im Hausflur des Mehrfamilienhauses.
Zuvor habe der Tatverdächtige die Beamtinnen und Beamten darüber informiert, dass ein Verletzter im Treppenhaus liege. Er selbst war auch verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Er wurde vorläufig festgenommen.
Die Nachbarschaft berichtet von lautem Streit
Nach Aussagen aus der Nachbarschaft sollen sich das Opfer und der mutmaßliche Täter lautstark über die richtige Mülltrennung gestritten haben. Danach soll der damals noch 36 Jahre alte Nachbar mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben.
Das 25-jährige Opfer soll erst Anfang des Monats in das Mehrfamilienhaus eingezogen sein. Nach der tödlichen Attacke hatte der Angeklagte selbst direkt die Polizei gerufen.
Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, den Mann in eine psychiatrische Klinik einzuweisen.
Quelle:
- Polizei Herford
- dpa
Über dieses Thema berichtet der WDR am 30.10.2024 auch im Radio auf WDR 2.