Gegen Mitternacht ist das Windrad wohl umgestürzt, um 05.40 Uhr wurde die Feuerwehr dann in die Ortschaft Estern gerufen. Auf circa 20 Metern Höhe war das Windrad abgerissen, die Reste des Turms, der Generatorkopf und auch die Rotorblätter lagen auf einem Wirtschaftsweg und in einem Maisfeld.
Feuerwehr informiert Ordnungsamt und Betreiber
Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und informierte anschließend das Ordnungsamt und den Betreiber der Windanlage. Der Wirtschaftsweg wurde vom örtlichen Bauhof abgesperrt. Die Sperrung soll bis zur Bergung des Windrades bestehen bleiben. Warum die Anlage in Gescher jetzt eingestürzt ist, kann die Polizei noch nicht sagen.
Verunfallte Anlage wurde letztes Jahr überprüft
Bis zum vorigen Jahr gehörte die Anlage dem Betreiber "Windkraft Hamaland". Nun ist die "Pröbsting Windkraft“ die Betreibergesellschaft. Laut Geschäftsführer Hubert Upgang ist die verunfallte Anlage erst im vergangen Jahr generell überprüft worden. Die Aussage der Sachverständigen damals war, dass die Anlage noch 10 Jahre laufen könne.
Anlage sollte schon neu gebaut werden
Die Anlage war nach WDR-Informationen schon 22 Jahre alt und soll Anwohnern zufolge schon einmal beschädigt gewesen sein. Jetzt sind die Bolzen gerissen, mit denen die Elemente des Turms verbunden sind. Dabei hatten Gutachter ihr im vorigen Jahr noch einen tadellosen Prüfbericht ausgestellt. Das Windrad war mit 90 Metern Höhe und Leistung von 600 kW eher klein und sollte deshalb bald durch ein neues, leistungsstärkeres ersetzt werden.
Laut Anwohnern ist auch der Mobilfunk gestört, denn an der Anlage befand sich ein Sendemast eines Telefonanbieters. Der Betreiber vermutet, dass ein Gewitter das Windrad zum Einsturz gebracht hat. Wie es genau zu dem Unfall kam, muss jetzt die Polizei noch weiter ermitteln.