Altın Gün

Psychedelic Rock

Altin Gün

Stand: 18.08.2021, 11:57 Uhr

Sie lassen den psychedelischen Funk Anatoliens der 1970er wiederauferstehen – mit einigen Finessen der Zehnerjahre: Von Amsterdam aus lädt das Sextett aus Niederländern und Türken und einem Briten zu einer Mixtur aus Vintage, Breakbeats und Orient.


Der große Schatz des funky Anatoliens von vor 40 Jahren mit legendären Namen wie Erkin Koray oder Selda Bağcan hat dank Retro-Bewegung bis in die Niederlande Wellen geschlagen. Altin Gün, zu Deutsch „Goldener Tag“, geht auf die Begeisterung von Jasper Verhulst für diese Musik zurück. Der Bassist will dem Funk made in Turkey durch seine eigenen Versionen huldigen. Per Social Media-Annonce stößt er auf die Vokalistin Merve Dasdemir und den Saz-Virtuosen, Sänger und Tastenmann Erdinc Yildiz Ecevit, weitere Mitstreiter wie der britische Saitenmeister Ben Rider stoßen dazu.

Anfang 2017 starten Altin Gün durch und erarbeiten sich rasch ihre neuen Arrangements der funkigen Klassiker. Unter Vertrag nimmt sie das Genfer Label Bongo Joe, bekannt für obskure Vinylveröffentlichungen. Das Debüt „On“ sowie die Live-Auftritte bieten eine vergnügliche Kost zwischen analogen Synthesizern, knackigen Gitarrenriffs und ornamentreichem Gesang. Auch wenn die Combo bisweilen mit einer Neuauflage von BaBaZuLa verglichen wird, ist ihr Sound bei allen psychedelischen Anklängen doch weitaus tanzbarer gestrickt. Und mit Erkin Korays 1972er-Song „Goca Dünya“ landen Altin Gün in ihrer Adaption einen veritablen Hit.

Ihr Album „Gece“ von 2019 ist das erste türkischsprachige Album, das jemals für den Grammy nominiert wurde. Und 2021 bringen Altin Gün gleich zwei experimentierfreudige Alben raus: „Yol“ und „Âlem“.

Diskografie:

  • Âlem (2021, Eigenvertrieb)
  • Yol (2021, Glitterbeat Records)
  • Gece (2019, ATO Records)
  • On (2018, Les Disques Bongo Joe)