Manu Chao auf der Bühne

King Of The Bongo

Manu Chao

Stand: 25.08.2021, 13:40 Uhr

Dass Ethno und Punk bestens zusammenpassen, beweist er schon in den 1980ern mit Mano Negra. Politisch Globalisierungsgegner, musikalisch Globalisierer: Chao ist die Verkörperung der Mestizo-Bewegung schlechthin.

Da der Vater vor Diktator Franco flieht, wächst Manu in Paris auf, wo er in den Achtzigern mit Mano Negra ein Pionier eines explosiven Ethnopunks wird, der mit Latin-Rhythmen und mediterranen Einflüssen auch Vorreiter der Mestizo-Bewegung ist.

Dann geht Chao auf Südamerikareisen, jammt vor Ort mit Myriaden von Musikern. Solo packt er die Erfahrungen des Trips minimalistisch in sein Album "Clandestino", das Titelstück wird zur Hymne über den Umgang mit Flüchtlingen. Sein zweiter großer Hit "King Of The Bongo" ist die Blaupause für seine Reggae-beeinflussten, multilingualen Studio-Miniaturen. Auf der Bühne allerdings räumt er mit der Liveband Radio Bemba stets krachig ab, aktueller Beweis: "Baionarena". Der Mitbegründer von Attac ist ein Multitalent: Ins Comicfach geht er mit dem Zeichner Wozniak, als Produzent steht er für Amadou & Mariam an den Reglern.

Diskografie:

  • Clandestino (1998, Virgin)
  • Próxima Estación... Esperanza (2000, Virgin)
  • Radio Bemba Sound System (2002, Virgin)
  • Siberie M'Etait Contéee (2004, Radio Bemba)
  • La Radiolina (2007, Because Music)
  • Estación México (2008, Multiforo Alicia)
  • Clandestino / Bloody Border (2019, Because Music)