Geboren wird Toumani Diabaté als Spross eines Griot-Klans 1965 in Bamako. 1987 veröffentlicht er das weltweit erste Kora-Soloalbum. Es folgen Ausflüge in Richtung Flamenco mit der progressiven spanischen Band Ketama. Neben Rock, Folk und Jazz produzierte Toumani Diabaté sogar in einer Kollaboration mit japanischen Musikern. An die hohe Schule des Vaters knüpft der Sohn 1999 an, als er mit seinem Cousin Ballaké Sissoko die CD "New Ancient Strings" veröffentlicht: Es ist eine Verneigung vor den Vätern von Toumani und Ballaké, die mit dem Album "Ancient Strings" 1970 die Kora aus ihrer ausschließlichen Begleitrolle befreit hatten.
Im gleichen Jahr testet er die kulturelle Brücke zwischen Mali und Memphis mit dem US-Bluesmann Taj Mahal. Weit fächert Toumani Diabaté seine Aktivitäten im neuen Jahrtausend auf: Mit dem Symmetric Orchestra bringt er die Mande-Überlieferungen mit Bigband auf die Bühne. Seine Duos mit dem späten Ali Farka Touré hingegen sind von nie erreichter kammermusikalischer Finesse. Schließlich übergibt er den Staffelstab an den Sohn Sidiki Diabaté. Auch mit ihm musiziert er sowohl im Duett, als auch in chansonesk-poppiger Farbe auf dem Album "Lamomali", auf dem sie sich den Franzosen Mathieu Chedid alias "M" ins Boot holen.
Diskografie:
- Kaira (1988, Hannibal Records)
- Songhai 2 (1994, Nuevos Medios)
- Djelika (1993, Hannibal Records)
- New Ancient Strings (1999, Hannibal Records)
- Kulanjan (1999, Hannibal Records)
- Roswell Rudd's MALIcool (2002, Sunnyside)
- In The Heart Of The Moon (2005, World Circuit)
- The Mandé Variations (2007, World Circuit)
- Ali And Toumani (2010, World Circuit)
- A Curva Da Cintura (2011, Mais Um Discos)
- Toumani & Sidiki (2014, World Circuit)
- Lamomali Airlines (2017, Labo -M-)
- The Ripple Effect (2020, Craft Recordings)
- Kôrôlén (2021, World Circuit)