Bei den Grammy Awards 2025, einem der wichtigsten preise der Musikindustrie, gewann Beyoncé mit ihrem Album "Cowboy Carter" die Grammys u.a. für das Album des Jahres und für das beste Country-Album. Damit ist sie die erste Schwarze Frau, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. In einem hautengen glitzernden Kleid mit langen glatten blonden Haaren nahm sie ihren Grammy für die Kategorie "Album des Jahres" entgegen – überreicht von Feuerwehrleuten aus Los Angeles. Die ganze Verleihung lang gab es immer Hinweise auf die heftigen Brände im Januar, dass man für die Opfer spenden kann.
Kendrick Lamar wurde mit "Not Like Us” fünfmal ausgezeichnet, darunter für den Song und die Aufnahme des Jahres. "Not Like Us" ist der Diss Track gegen Drake, der ziemlich viral gegangen ging. Bei seiner Rede bedankte er sich bei seinen Leuten und würdigte Rap: "Darum geht es – am Ende des Tages ist nichts mächtiger als Rapmusik. Alles andere ist egal. Wir sind die Kultur. Sie bleibt immer hier und lebt immer weiter."
In der Kategorie "Best Latin Pop Album" gewann Shakira mit "Las Mujeres Ya No Lloran". Nachdem sie den Preis von Jennifer Lopez entgegen nahm, sagte sie: "Ich möchte diesen Preis all meinen eingewanderten Brüdern und Schwestern in diesem Land widmen. Ihr werdet geliebt, ihr seid es wert und ich werde immer mit euch kämpfen. Und an all die Frauen, die jeden Tag hart arbeiten, um ihre Familien zu versorgen: Ihr seid die wahren Wölfinnen." Damit zeigt sie sich solidarisch mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte in den USA, die von Präsident Donald Trumps neuen Einwanderungsbestimmungen betroffen sind, die letzte Woche in großen Städten der USA begonnen haben.
Als einzige Artist aus Afrika wurde die nigerianische Sängerin Tems ausgezeichnet. Sie gewann mit "Love Me Jeje" in der Kategorie "Best African music Performance". Außerdem in der Kategorie nominiert waren u.a. Burna Boy, Asake, Wizkid, und Yemi Alade.
Der Grammy für das beste Rap Album ging an Doechiis "Alligator Bites Never Heal". Gerührt mit Tränen holte sie ihre Mutter auf die Bühne und umarmte Cadrdi B, die ihr den Preis überreichte. Für Doechii bedeutet der Preis viel: "Ich will das nicht lang machen, aber diese Kategorie wurde 1989 eingeführt und zwei Frauen haben gewonnen - Lauryn Hill." Sie unterbrach sich kurz und rief dann: "Drei Frauen haben gewonnen! Lauryn Hill, Cardi B und Doechii!"
Tems sagt Konzert in Kigali (Ruanda) ab
Die nigerianische Sängerin und Grammy-Gewinnerin Tems sagte jetzt ein Konzert für Ende März in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda ab. Grund ist ein Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, in das Ruanda verwickelt sein soll. Im Ostkongo kommt es gerade immer wieder zu Kämpfen. Die kongolesische Armee kämpft gegen ruandische Soldaten und die Rebellengruppe M23, die von Ruanda unterstützt werden soll und in die Provinzhauptstadt Goma vorgedrungen seien. Der Vorwurf ist, dass Ruanda mit den Angriffen ein rohstoffreiches Gebiet im Ostkongo kontrollieren wolle. Dort gibt es unter anderem Coltan, ein seltenes Metall, das für die Herstellung von Smartphones, Laptops und Batterien für Elektroautos benötigt wird. Ruanda wolle laut Experten Coltan nach Ruanda schmuggeln und von dort aus exportieren. Die Regierung in Ruanda agt, dass sie bewaffnete Gruppen bekämpfen wolle, in denen es eine Gefahr für das eigene Gebiet sieht. Seit vorletztem Sonntag soll es mindestens 700 Tote wegen dem Konflikt geben.
Tems schreibt zu der Konzertabsage auf X, sie habe für Konzert in Ruanda geworben und nicht gewusst, dass es einen Konflikt zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo gebe. Sie habe nie die Absicht gehabt, unsensibel gegenüber realen Problemen zu sein und entschuldigt sich aufrichtig, falls es so rübergekommen sein soll. (…) Ihr Herz schlage für die Betroffenen (…).
Manche finden ihre Aussage unglaubwürdig, dass sie nichts von dem Konflikt gewusst habe soll, da sie ein ganzes Management Team hinter sich habe. Andere finden die Absage gut, da sie so auf den Konflikt aufmerksam mache. Es gab auch den Vorschlag, stattdessen ein Konzert in der Demokratischen Republik Kongo zu spielen.