
Global Pop News 17.02.2025
Riesiges Star-Aufgebot bei SNL-Jubiläums-Show
Stand: 17.02.2025, 10:04 Uhr
Eine Doku "Ladies and Gentlemen … 50 Years of SNL Music" zeigt Musik der Show | $oho Bani & Herbert Grönemeyer bei Demo für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte | Klage gegen Jay-Z zurückgezogen
Von Kai Brands
Die Comedy-Show Saturday Night Live hat am Wochenende im US-Fernsehen 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Clips davon machen aktuell via Social Media die Runde. Auf dem Programm standen auch jede Menge Musik-Performances von u. a. Lady Gaga, Chris Martin, Snoop Dogg und Bad Bunny, Mit Songs seines aktuellen Erfolgsalbums "DeBÍ TiRAR MáS FOToS" stand er am Wochenende in New York auf der Bühne. Musik ist neben Comedy-Sketches wesentlicher Bestandteil der berühmten Show. Zum Jubiläum gab es deshalb einen dreistündigen Konzertabend mit Solo-, aber auch gemeinsamen Auftritten und Überraschungen. Bad Bunny sang z. B. mit ordentlich Vibrato in der Stimme den Song "I Just Had Sex" von der Comedy-Band "The Lonely Island". Auch Lady Gaga hat bei dem dazugehörigen Medley, also dem Mix von Song-Snippets der Band, mitgemacht.
Es gab außerdem Auftritte von Fugees-Mitgliedern Lauryn Hill und Wyclef Jean und eine "Reunion" der legendären Grunge-Band Nirvana. Die Vocals vom verstorbenen Kurt Cobain übernahm Rapper und Sänger Post Malone. Unterhaltung stand im Vordergrund. Die beiden Musikerinnen Miley Cyrus und Brittany Howard haben zusammen mit der Hip-Hop-Band The Roots "Nothing Compares 2 U" von Sinéad O'Connor performt. Die 2023 verstorbene Sängerin hat bei einem eigenen Auftritt in der Show Anfang der 90er-Jahre für Schlagzeilen gesorgt. Damals hatte sie ein Bild des damaligen Papstes zerrissen und damit gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche protestiert. Das wurde beim Auftritt am Wochenende aber nicht thematisiert. Der Roots-Drummer Questlove hat aktuell aber auch eine Doku veröffentlicht, in der die Geschichte und andere Kontroversen der Show Thema sind. Die Doku "Ladies and Gentlemen … 50 Years of SNL Music" ist im Streaming aktuell nur in den USA verfügbar.
$oho Bani & Herbert Grönemeyer bei Demo für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte
Im Vorfeld der Bundestagswahl gab es am Wochenende erneut einige Demonstrationen, bei denen auch prominente Artists aus der deutschen Musiklandschaft sich zeigten und äußerten. Bei der Kundgebung als Auftakt-Event einer "Aktionswoche für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte" mit dem Motto "Mutig. Menschlich. Miteinander" auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte performten zum Beispiel Singer-Songwriterin Mina Richman und Die Ärzte-Mitglied Bela B. gemeinsam den Anti-Nazi-Song seiner Band "Schrei nach Liebe" mit textlichen Änderungen in Richtung AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Beide kritisierten kurz vor Ende des Auftritts außerdem die CDU.
Laut Polizeiangaben waren bei der Demo in Berlin rund 30.000 Teilnehmende. Die Veranstaltenden des Bündnisses "Hand in Hand" sprechen von 38.000 Menschen. $oho Bani und Herbert Grönemeyer haben ihr gemeinsames Remake dessen Hits "Zeit, dass sich was dreht (Speed Up)" von 2006 performt. Herbert Grönemeyer hat in seiner Rede nach dem Auftritt u. a. dazu aufgerufen, wählen zu gehen, und klargemacht, was er sich dabei wünscht:
"Wählt den Fortschritt! Wählt den Klimaschutz! Wählt Armutsbekämpfung! Wählt Umverteilung, Lohnangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland! Wählt den Schutz für Vulnerable, für queere Rechte, für feministische Politik! Wählt Einwanderung! Wählt ein starkes Europa!" Herbert Grönemeyer
Herbert Grönemeyer hat in der Rede u. a. auch an die verbrecherische Vergangenheit Deutschlands erinnert und die Vielfalt der deutschen Zivilgesellschaft seit dem 2. Weltkrieg hervorgehoben.
Klage gegen Jay-Z zurückgezogen
Rund um die Ermittlungen gegen und Beschuldigungen mutmaßlicher Opfer von P. Diddy hatte es im vergangenen Jahr auch einen schweren Vorwurf gegen Jay-Z gegeben. Eine Frau hatte eine Zivilklage eingereicht und darin vorgeworfen, dass Diddy und Jay-Z sie im Jahr 2000, als sie dreizehn Jahre alt war, vergewaltigt haben sollen. Nun wurde die Klage zurückgezogen. Warum genau, ist nicht bekannt. In dem dazugehörigen Gerichts-Dokument vom Wochenende heißt es nur, dass die Klage "freiwillig" von der Klägerin zurückgezogen worden sei.
In einem späteren Statement hat Jay-Zs Anwalt der BBC mitgeteilt, dass es nie eine außergerichtliche Einigung gegeben habe. Stattdessen habe Jay-Z sich den Anschuldigungen widersetzt. In einem offiziellen Statement von Jay-Z, das seine Unternehmensgruppe Roc Nation am Wochenende veröffentlicht hat, heißt es u. a.: "Die erfundene Geschichte, die sie kreiert haben, wäre zum Lachen gewesen, wenn der Vorwurf nicht so ernst wäre." Er berichtet davon, dass die Sache ein Trauma bei ihm, seinen Kindern und seiner Frau (Beyoncé) und anderen Angehörigen hinterlassen habe, das nie weggehen würde. Jay-Z kritisiert den Anwalt hinter der Klage und schreibt auch: "Gerichte müssen NATÜRLICH Opfer schützen und gleichzeitig mit derselben ethischen Verantwortung Unschuldige vor falschen Anschuldigungen beschützen." Die Wahrheit solle sich bei beiden durchsetzen.
P. Diddys Anwälte nennen diesen Klagerückzug laut Medienberichten eine Bestätigung, dass die Klagen gegen P. Diddy auf Falschaussagen beruhen sollen und nicht auf Fakten. Der Anwalt der anonymen Frau, deren Klage nun zurückgezogen wurde, hatte letztes Jahr bekanntgegeben, dass er mehr als 100 Menschen vertrete, die Vorwürfe gegen P. Diddy erheben würden. Es folgten einige entsprechende Klagen. P. Diddy sitzt seit September in U-Haft. Die Vorwürfe lauten u. a. Sexhandel und organisierte Kriminalität. Er bestreitet die Vorwürfe. Im Mai soll der Prozess gegen ihn starten.