Asake – Uhh Yeahh

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 29.11.2024, 10:00 Uhr

Asake erkämpft sich seinen Sound-Space, Lila Iké und Joey Bada$$ teilen ihre Love Language auf Jamaika und Laufey liefert ein von Wes Anderson inspiriertes X-Mas-Video mit prominenter Unterstützung – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Asake – Uhh Yeahh

Die Experimentierfreude von Asake macht den Nigerianer zu einem der derzeit spannendsten Künstler:innen der afrikanischen Musikszene. Dabei wird der Sänger nie müde, neue Trends aus der Taufe zu heben und Genres zu verblenden. In "Uhh Yeahh" bleibt Asake seinen Afro-House und Dance-Anleihen treu, geht in Sachen Beat aber eher in Richtung Elektro-Tunes, die an die Rave-Culture aus UK oder Berlin erinnern. Dazu passt auch der jetzt erschienene Clip, der selbst recht schlicht ist, aber durch seine stylischen Protagonist:innen auffällt, die aussehen, als wären sie frisch aus dem Londoner Nachtleben gefallen. Musikalische Freiheit und mehr Raum für kreativen Ausdruck – so hatte es Asake für das aktuelle Album "Lungu Boy" vorgesehen. "Uhh Yeahh" ist das beste Beispiel, das zeigt, dass das Vorhaben geglückt ist.   

Lila Iké feat. Joey Bada$$ - Fry Plantain

Eine Lovestory aus Jamaika schreiben Lila Iké und Joey Bada$$ mit ihrem neuen Track "Fry Plantain". Und wie der Name schon verrät, geht es darin auch ums Essen. Fried Plantain oder auch gebratene Kochbanane gehört in Jamaika zu den Nationalgerichten. Im dazugehörigen Clip, der die karibische Insel von seiner schönsten Seite zeigt, wird dementsprechend viel aufgetischt. Essen ist eben auch eine Love Language. Und mit ihrem Super-Laidback-Vibe bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns zu verlieben. Lila ist bekannt dafür, mit ihren Reggae-Tunes die Brücke zwischen der Musik Jamaikas und Strömungen wie HipHop, Soul oder R'n'B zu schlagen. Das macht die Sängerin gerade zu einem der Aushängeschilder der neuen jamaikanischen Musikszene. Dass Joey Bada$$ mit an Bord ist, ist nicht das erste Mal: Schon im Video zur gemeinsamen Single mit H.E.R. hatte der Rapper ein Cameo – jetzt ist er auch am Mic zu hören.

Laufey – Santa Baby

Wer braucht Mariah Carey oder Wham, wenn er softe Weihnachtsgrüße von Laufey haben kann? Die isländische Sängerin mit chinesischen Wurzeln hat sich mit "Santa Baby" nicht nur einen Klassiker in Sachen Weihnachtslieder gesichert, sondern auch einen in Sachen Schauspiel. Das Video zum Track wird nämlich von keinem Geringeren als Hollywood-Legende Bill Murray eröffnet. Der lässt uns wissen, dass es in der Story um ein nettes, aber unanständiges Mädchen geht, das sich ein paar große Dinge wünscht – manche kann man mit Geld kaufen, manche eher nicht. Dazu gehören eine Jacht, Schmuck von Tiffany's und ein Verlobungsring. Während Laufey den Originaltext von Eartha Kitt aus dem Jahr 1953 runterträllert, fegt sie klassisch elegant mit einer Ballerina über die Bühne und erinnert dabei an die Christmas-Edition eines Wes-Anderson-Movies. Dazu passt wiederum auch der Auftritt von Murray, der am Ende noch ein paar weise Worte mitgibt.  

DJ Koze feat. Damon Albarn – Pure Love

Ja, richtig gelesen: This is not a drill! DJ Koze macht für seinen neuen Track "Pure Love" gemeinsame Sache mit Damon Albarn. Wie die unerwartete Combo zustande gekommen ist? Man hat sich im Urlaub in Peru kennengelernt. Natürlich. Und die Umgebung war gleich so faszinierend auf die beiden Künstler, dass sie beschlossen haben, diese Erfahrung in einem Song festzuhalten. Ein bisschen hört man es auch raus, denn in "Pure Love" bringen House- und Charango-Sounds lateinamerikanisches Flair und Sommergefühle. Weniger sommerlich mutet da das dazugehörige Video an. Denn darin sehen wir einen Mann, der durch eine einsame Schneelandschaft stampft, bis das Bild zu einem Eisbären in eine gar nicht mal so verschneite Landschaft wechselt. Ein Album bekommt die Urlaubsbegegnung auch: "Music Can Hear Us" hat DJ Koze für April angekündigt und wird auch den Track mit Albarn beinhalten.

Rejjie Snow – Flight To Brazil

Dass "Peace 2 Da World", das neue Album von Rejjie Snow, den Iren auch an den Zuckerhut verschlägt, hatte bereits das vorab erschienene Video zu "Rio de Janeiro" gezeigt, in dem er die Liebesgeschichte zu einer brasilianischen Brieffreundin beschreibt. So ganz hat ihn das Land danach aber noch nicht losgelassen. "Flight To Brazil" setzt nämlich genau da an und erzählt vom Verliebtsein an der Copacabana, was sich nicht nur auf seine zwischenmenschlichen Beziehungen bezieht, sondern auch in Sachen Sound deutlich zu hören ist. Seine Rap-Beats vermischt er nämlich hier mit Música popular brasileira – genauer gesagt mit einem Sample von Elis & Tom und ihrem Song "Águas De Março" aus dem Jahr 1972. "Ich bin eine nomadische Person", sagt Rejjie selbst zum Album. "Das ist also der Soundtrack der Tage und Orte, an denen ich unterwegs war."