Live hören
WDRcosmo - COSMO mit Daniel Kähler
Sirens of Lesbos feat. Zacari – Room 333

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 07.03.2025, 10:00 Uhr

Sirens of Lesbos sichern sich Verstärkung von TDEs Zacari, Samara Cyn und Sherwyn machen Stress in der Nachbarschaft und G-Dragon holt sich Anderson .Paak fürs große Comeback – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Sirens of Lesbos feat. Zacari – Room 333

Nachdem Sirens of Lesbos Ibiza-Tunes gegen Afrobeats, Soul und Future R'n'B eingetauscht haben, ist die Schweizer Combo um die Schwestern Jasmina und Nabyla jetzt gänzlich in ihrem neuen Klangkosmos angekommen. Geholfen haben bei der Entstehung des neuen Signature-Sounds fürs kommende Album "I Got A Song, It's Gonna Make Us Millions" gleich mehrere Featuregäste. Einer davon ist Zacari, der aus dem TDE-Roster stammt – das Label aus Los Angeles, das schon Artists wie Kendrick Lamar, SiR oder Isaiah Rashad groß gemacht hat und mit denen auch Zacari schon zusammenarbeiten durfte. "Room 333" heißt die gemeinsame Single, die auf Sounds zwischen Club und Cruisen bei Sonnenuntergang setzt. Auf leichten Future Beats und erdigen Synths erzählen die drei eine Liebesgeschichte, die mit dem Fahrstuhl in Raum 333 führt. Dazu gibt es Schwarz-weiß- und Golden-Hour-Aufnahmen, die unter anderem auf den Dächern von Downtown Los Angeles gedreht wurden.     

Samara Cyn & Sherwyn – Pop n Olive

Wenn es um Laidback Vibes geht, ist Samara Cyn genau die richtige Ansprechpartnerin. Die Künstlerin aus Tennessee, die mittlerweile in Los Angeles lebt, hat den Vibe der kalifornischen Metropole aufgesaugt und kreiert daraus dreamy, seidenweiche und auch mal heartbroken Melodien, die zusammen mit messerscharfen Lyrics zwischen Good Vibes und starker lyrischer Performance wechseln. So ist es auch bei "Pop n Olive", für den sie sich die Unterstützung von Sherwyn geholt hat. Der Rapper aus Nashville, mittlerweile auch in L.A. zu Hause, hat angefangen, für andere Songs zu schreiben, bis er im Zuge der Pandemie mehr Energie in seine eigene Musik steckte. Mittlerweile ist daraus sein ganz eigener Sound zwischen Neo-Funk und experimentellem Indie-Pop geworden, der wunderbar mit Samara zusammenpasst.  

G-Dragon feat. Anderson .Paak – Too Bad

Dass Anderson .Paak einiges für K-Pop übrig hat, zeigte nicht nur sein Regiedebüt "K-Pops!" im letzten Jahr, in dem er auch noch die Hauptrolle spielte, sondern auch Zusammenarbeiten wie die mit G-Dragon. Der gehört tatsächlich zu den Vätern des Genres, war bis 2018 einer der maßgeblichsten Charaktere in der südkoreanischen Musikbranche. Bis in eben jenem Jahr die Wehrpflicht rief – Kwon Ji-yong, wie G-Dragon richtig heißt, trat seinen Dienst an. Und legte auch nach Beendigung dessen noch ein kreatives Päuschen ein. Währenddessen gingen Bands wie Blackpink oder BTS durch die Decke. Um auch mal wieder etwas vom K-Pop-Cake abzubekommen, kündigt G-Dragon jetzt mit "Übermensch" sein Comeback an. Um genauer zu sein mit der neuen Single "Too Bad", die eben auch K-Pop-Aficionado und Soul-Liebling .Paak featurt. Und eines steht sofort fest: They came to party – das zeigt auch das farbenfrohe Video, in dem beide zusammen zu sehen sind.

J Noa feat. Lowlight – Traficando Rap

In der Dominikanischen Republik gehört J Noa mit ihren um sich schießenden und pointierten Rap-Skills schon längst zu den ganz großen Talenten. Im letzten Jahr hat die Rapperin ihr Album "Matense Por La Corona" veröffentlicht, mit dem sie gesellschaftliche Missstände, Ungleichheit und Rassismus, aber auch Alltagsthemen wie mentale Gesundheit anspricht. Was J Noa dabei besonders mitbringt, ist Credibility und Selbstbewusstsein. Das hat sie sich während ihrer Kindheit und Jugend in San Cristóbal erarbeitet. Schon mit acht Jahren hat sie die Gesellschaft scharf beobachtet und ihre ersten Texte darüber geschrieben. In ihr steckt also nicht nur eine Poetin, sondern auch eine Hustlerin. Darum geht es auch auf der neuen Single "Traficando Rap", mit der J Noa ihre Geschäftstüchtigkeit thematisiert und dabei mit aufwendigen Drums und Bläsern musikalisch in die gleiche Kerbe mit HipHop-Legenden wie The Roots schlägt.      

Wizkid – Kese (Dance)

Im November ist das vierte Album "Morayo" von Wizkid erschienen, mit dem der Nigerianer einmal mehr den Afrobeats-Thron anpeilt und seine Stellung im Genre zu verteidigen versucht. Dazu gehört für ihn auch die Rückkehr zu ursprünglichen Afrobeats-Idealen, wodurch die Platte in Teilen fast schon an den Sound der Nullerjahre erinnert. So oder so: Getanzt wird natürlich trotzdem – so auch auf "Kese (Dance)", der jetzt mit einem Video ausgestattet wurde, das auf starke Performances setzt und Schwarze Frauen in den Fokus rückt. Im kunstvollen und eleganten Setting schmeißt Wizkid eine riesige Party, bei der er zusätzlich noch selbst Regie geführt hat.