Farbenfrohes Grau
Eigentlich hatte Tyler, Rapper und Musikproduzent aus LA, angekündigt, dieses Jahr kein Album mehr droppen – und die meistens Fans haben seinen Worten geglaubt. Vor zwei Wochen aber begann er plötzlich mit der Promotion für ein Projekt namens "Chromakopia".
Ein paar Videoclips folgten und nun ist das Album erschienen – an einem Montag (28.11.24), wo es alle Aufmerksamkeit bekommt. Tyler fährt also – wie immer – seinen eigenen Film und macht da weiter, wo er mit seinen letzten zwei Platten aufgehört hat.
Gesamtkunstwerk – Selbst geschrieben und produziert
Tyler, The Creators Alben sind immer von ihm selbst geschrieben, produziert und zum Teil auch arrangiert. Sie sind ein Gesamtkunstwerk, bei dem der Künstler von A bis Z die Kontrolle hat – das gilt auch für "Chromakopia". Die Stimmung auf dem neuen Album ist etwas aggressiver und dunkler als auf den Vorgängern, hat aber auch warme, soulige Momente.
Was das Album besonders macht, ist das weite Spektrum an Genres und Einflüssen. Man bekommt bisschen Folk- und Indie-Einflüsse – dann verspielte Synthies, Samples von Rock aus Sambia und R'n'B Slow-Jams. Die klassischen Rap-Beats dürfen natürlich nicht fehlen. Dazu versammelt der Rapper aus LA eine Reihe an hochkarätigen Gästen, die zum Release noch keine Credits hatten. Deswegen musste man beim ersten Hören besonders gut hinhören. Absoluter Höhepunkt ist der Part von Newcomerin Doechii auf dem Track "Balloon". Dann gibt’s noch Gastbeiträge von Lil Wayne, Childish Gambino, Willow Smith und GloRilla.
Tylers neue Figur: Chroma The Great
Tyler tritt auf dem Album als "Chroma The Great" auf, einer Figur mit schwarzer Maske und grauem Anzug. Die Figur basiert auf den Kinderroman "The Phantom Tollbooth": ein Dirigent, der das Orchester dazu bringt, die Welt mit Klangfarben zu füllen. Es ist das perfekte Bild für Tyler, The Creator selbst. Trotz monochromen Outfit bringt er mit "Chromakopia" wieder Farbe ins triste Rap-Game.
