Romane, Essays, Kurzgeschichten, journalistische Stücke. In über 40 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen internationalen Preisen bedacht. 1947 in Bombay (heute Mumbai, Indien) geboren und ab 1961 in England aufgewachsen, ist Salman Rushdie heute einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwartsliteratur. Nach dem Geschichtsstudium arbeitete er am Theater, wurde Journalist und erlangte 1981 mit seinem Roman "Mitternachtskinder" internationale Aufmerksamkeit.
1989 erschienen Salman Rushdies "Die satanischen Verse", für die der damalige iranische Revolutionsführer Khomeini in einer Fatwa das Todesurteil über Rushdie verhängte. Aufgrund darauffolgender Morddrohungen und Attentate lebte Rushdie jahrzehntelang unter Polizeischutz. Auf der Flucht schrieb er die Erzählung "Harun und das Meer der Geschichten" für seinen Sohn, in welcher ein Geschichtenerzähler plötzlich verstummt und auf einer abenteuerlichen Reise versucht, seine Gabe wiederzuerlangen.
Trotz der bis heute bestehenden Bedrohung setzt Salman Rushdie sich in seinem Schaffen für den Frieden, für die Freiheit des Denkens und der Sprache sowie für das Miteinander der Kulturen ein. Seine Werke finden Symbole und Bilder für die Unterdrückung durch totalitäre Systeme, die Bedrohungen in unserer Welt und den unzerstörbaren Widerstand des Freiheitswillens. Sie vereinen Humor mit Weisheit in literarischer Fiktion. Im Oktober 2023 wurde Salman Rushdie der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen - für seine Lebensfreude, Unbeugsamkeit und seine Erzählungen, die die Welt bereichern.