Darum geht's
Mickey hat sein neues Geschäft mit Macarons in den Sand gesetzt. Um seinen Gläubigern schnell zu entkommen, meldet er sich zu einer Weltraummission, ohne das Kleingedruckte im Vertrag zu lesen. Er merkt zu spät, auf dem Raumschiff eines irren Diktators und seiner Frau gelandet zu sein, die auf einem fernen Planeten eine neue Gesellschaft aufbauen wollen – mit ihm als Versuchskaninchen. Denn Mickey ist dabei ein "Expendable", ein entbehrlicher Handlanger, der ständig lebensbedrohliche Jobs übernehmen muss.
Wenn er stirbt – was fast täglich passiert – wird er durch ein Modell seiner selbst ersetzt. Mit einem Bioprinter wird aus Abfällen ein Mickey-Klon erschaffen, dem Bewusstseins und Erinnerungsdaten des Original-Mickey eingepflanzt werden. Doch durch einen Irrtum wird Klon 18 ausgedruckt, während Klon 17 noch lebt. Das neue Ebenbild will das Alte kaltmachen, Mickeys große Liebe kann sich nicht zwischen 17 und 18 entscheiden. Als der Mannschaft und ihrem irren Anführer ein Krieg mit Aliens droht, sind die beiden Mickeys gefragt wie nie.
Darum geht's wirklich
Eine launige Kapitalismuskritik: Der Einzelne wird hier nur als Mittel zum Zweck gesehen, nicht als eigenständiges Wesen, das Rechte und Wünsche hat.
Die spielen mit
Robert Pattinson ist der titelgebenden Doppelrolle zu sehen, außerdem Naomi Ackie (sie spielte Whitney Houston in "I wanna dance with somebody"), Toni Collette und Mark Ruffalo.
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
Sechs Jahre, nachdem der südkoreanische Regisseur Bong-Joon-Ho mit seinem Film "Parasite" den Oscar gewann, meldet er sich jetzt mit einer Science Fiction-Komödie zurück, in der ein Underdog immer wieder zum Leben erweckt wird, um es gleich wieder zu verlieren. Nur ein Despotenpaar profitiert davon.
Der ehemalige Twilight-Star Robert Pattinson verkörpert den naiven Mickey, der als zweifacher Klon die Pläne des irren Diktators im Weltraum torpediert. Bong-Joon-Ho setzt hier auf Spektakel: Mickey muss immer wieder auf andere Arten sterben, um dann vom Bio-Drucker erneut als Klon ausgespuckt zu werden. Seine Mitmenschen zeigen kaum Mitgefühl. Einzig die Frage, wie es eigentlich ist, zu sterben, scheint sie zu interessieren. In der Darstellung des Despoten von Mark Ruffalo lassen sich viele Anspielungen auf Donald Trump erkennen, auch Toni Collette zeigt als Despotengattin eine schrille Performance. Letztlich fehlt der Story eine dramatische Steigerung, für eine Satire bleibt sie zu zahm.
Die Bewertung auf einen Blick
Drei von fünf Sternen
SciFi Komödie, USA/Südkorea 2025
Länge: 137 min
Ab 12 Jahren
Kinostart: 6. März 2025