Die bunte Spieleschachtel von "Hitster" liegt auf einer Anordnung farbiger Songkarten, die jeweils Name, Interpret und Erscheinungsjahr eines bekannten Songs zeigen

Hitster – Soundtrack deines Lebens

Stand: 09.09.2024, 00:00 Uhr

  • Wir müssen bekannte Hits in die richtige Zeitfolge bringen
  • Eine kostenlose App spielt die gesuchten Titel an
  • Musikalisches Partyspiel mit Nostalgiefaktor für große Gruppen

Von Eike Risto

Hitster - Soundtrack deines Lebens

WDR 2 09.09.2024 03:04 Min. Verfügbar bis 09.09.2026 WDR 2


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Schnell erklärt

Mehr als 300 Songkarten enthält jede "Hitster"-Box. Die zunächst geheime Vorderseite nennt Name, Interpret und Erscheinungsjahr eines bekannten Hits. Die Rückseite zeigt einen QR-Code, der mittels einer kostenlosen App zum Musikstreamingdienst Spotify führt.

Unsere Aufgabe: Möglichst viele Lieder in die richtige Reihenfolge bringen. Die App spielt jeden Song 30 Sekunden an, dann müssen wir entscheiden: Von wann ist dieser Hit? Gesucht wird glücklicherweise nicht das exakte Jahr – wir müssen bloß festlegen, ob der Song vor, nach oder zwischen bereits platzierten Titeln erschienen ist. Haben wir unser Urteil gefällt, wird die Karte umgedreht. Wer Recht hatte, darf sie behalten. Wer falsch lag, muss sie abwerfen.

Gespielt wird entweder gegeneinander oder gemeinsam im Team. Im ersten Fall siegt, wer zuerst alle zehn Plätze seines Zeitstrahls gefüllt hat. Im Teamspiel darf dieser beliebig lang werden, doch jeder Fehler kostet eines unserer fünf Leben. Wie viele Songs können wir schaffen?

Was macht den Spielreiz aus?

Zum Spaß Songs sortieren? Sicher nicht jedermanns Sache. Die Spielmechanik ist bei "Hitster" aber auch nur Mittel zum Zweck. Viel spannender als das richtige An- und Einordnen sind die Erinnerungen und Geschichten, die das Spiel hervorruft.

Egal ob ehemaliger Lieblingssong oder Hass-Ohrwurm - sofort sind die Momente, in denen uns ein Hit begleitet hat, wieder präsent: der Macarena-Urlaub, die Lambada-Party, der Despacito-Roadtrip. So fällt es oft leicht, selbst Songs, deren Namen uns längst entfallen sind, sicher einzuordnen.

Witzige Anekdoten teilen wir beim Diskutieren über den richtigen Platz für jeden Song wie von selbst. So ist "Hitster" in großen Runden ein tolles Spiel, um das Eis zu brechen und einander näher, neu oder anders kennenzulernen.

Wer hat Spaß?

"Hitster" ist kein Spiel nur für Musiknerds, im Gegenteil. Zwar werden echte Kenner für die Nennung von Titel und Interpret belohnt, doch auch ohne derlei Expertise kann man sich erfolgreich ans Ziel raten. Insgesamt vier Versionen gibt es: Das breit aufgestellte Original sowie die spezialisierten Varianten "Summer Party", "Guilty Pleasures" und "Schlager Party". Alle Ausgaben können beliebig miteinander kombiniert werden, was allerdings gelegentlich zu Dopplern führt.

Als reines Wissensspiel ist "Hitster" kaum zu gebrauchen. Fehlt der biographische Zugang, fällt das Spiel flach. Für Kinder (und alle, die noch nie im Leben ein Radio besessen haben) ist dieser Song-Setzkasten darum recht reizlos.

Fazit

Mit Evergreens und Eintagsfliegen, Pop-Klassiker und Peinlichkeiten nimmt uns "Hitster" mit auf einen Nostalgietrip zu den Hits unserer Vergangenheit. Ein Spiel wie ein Radio-Ohrwurm: einfach, eingängig und höchst unterhaltsam.

Hitster
Marcus Carleson
Jumbo
2-10 Spieler:innen ab 16 Jahren, ca. 30 Minuten
ca. 20 Euro