Das Hörspiel steht zum Download zur Verfügung.
Diese Leerstelle, diese Gedächtnislücke wird zum Ausgangspunkt des Hörspiels. In der Mythologie kündigt die Geburt des Sohnes den Tod des Vaters an: Odysseus, Kronos, König Laios und Darth Vader würden es bezeugen, hätten ihre Söhne sie nicht umgebracht. Doch der Sohn will diese Auslöschung, diese Gedächtnisauslöschung rückgängig machen. Also gräbt er die Geschichte wieder aus. Dabei merkt er, dass er kein Einzelschicksal vor sich hat, sondern sich im Leben des Vaters die letzten Jahrzehnte spiegeln. Im Sediment der Erzählung stößt er auf einen seltsamen Zusammenhang: Je freier die Märkte, umso größer die Zwänge seines Vaters - der Zwang, einer schlecht bezahlten Arbeit nachzugehen; der Zwang, im Alter in Armut zu leben; der Zwang, immer und immer wieder seine Wohnung zu räumen. Die Turbulenzen im Leben des Vaters weisen seltsame Zusammenhänge mit dem Aufstieg des Neoliberalismus auf. Liegen hier auch die Gründe für die Schwierigkeiten der Vater-Sohn-Beziehung?
Besetzung: | ||
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Sohn | Niklas Draeger | |
Titel + Zitate | Nagmeh Alaei | |
Zitate 2 | Paula Essam | |
Zitate englisch | Silke Linderhaus | |
Vater | Steffen Reuber |
Von Leon Engler
Technische Realisation: Gertrudt Glosemeyer und Jens Peter Hamacher
Regie: Leon Engler und Jörg Schlüter
Dramaturgie: Hannah Georgi und Natalie Szallies
Produktion: WDR 2022/ca. 54'
Ausstrahlung: 6. Februar 2022