Master of Desaster – Armin Boehm malt die Gegenwart

Für eine Ausstellung in der König Galerie in Berlin arbeitet Armin Boehm an großformatigen Gesellschaftspanoramen. Sie zeigen grelle Figurenkonstellationen, die aktuelle Krisen aufgreifen – ein verstörendes Update der Neuen Sachlichkeit.

Von Thorsten Jantschek

In Zeiten, in den denen sich die Krisen in der Welt überlagern, der Klimawandel, das Kriegsgeschehen in der Ukraine und in Gaza, die politischen Transformationen in Europa und in Deutschland, steht der Maler Armin Boehm in seinem Atelier und überarbeitet Schicht um Schicht seine Gesellschaftspanoramen. Er nimmt Zeichen und Codes auf, packt sie in grelle Figurenkonstellationen, die nicht auf eindeutige Lesbarkeit aus sind. Eher geben sie den gesellschaftlichen Widersprüchen einen Denk- und Bildraum. Drei Monate begleitet Autor Thorsten Jantschek den Maler in seinem Atelier. Bei seinen Besuchen erfährt er, wie die Gemälde entstehen, ästhetische Probleme gelöst werden und eine Ausstellung wächst, die mit ganz eigenen bildnerischen Mitteln irgendwie im Hallraum dessen entsteht, was vor hundert Jahren als Neue Sachlichkeit bekannt geworden ist.

Ausstrahlung am Samstag, den 15. März 2025 um 12.04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 16. März 2025 um 15.04 Uhr

Von: Thorsten Jantschek
Redaktion im WDR: Johanna Tirnthal/Adrian Winkler
Produktion: DLF 2024