'Ungarische Klänge' - so klingt Ungarns geistliche Chormusik

• Sendehinweis: Vesper | 14. September 2024, 17.04 - 17.45 Uhr | WDR3

Vesper I

'Ungarische Klänge' - so klingt Ungarns geistliche Chormusik

17:04 - 17:45 Uhr

Als Direktor der Budapester Musikakademie hat der gläubige Katholik Franz Liszt für die Einrichtung einer kirchenmusikalischen Ausbildung gesorgt. Zudem übte er mit seinen eigenen Kompositionen eine große Wirkung auf nachfolgende Komponistengenerationen aus. Lajos Bárdos gehörte dazu. Er war auch einer der Mitbegründer des Musikverlags Magyar Kórus (Ungarischer Chor), der als wichtiger Förderer der neuen ungarischen Musikkultur galt und ein katholisches Gesangbuch herausbrachte, das bis heute unerlässlich ist. An der Entwicklung des ungarischen kirchenmusikalischen Repertoires waren auch László Halmos und Ferenc Farkas beteiligt, Musiker, die sich besonders der Tradition verpflichtet fühlten. Halmos Vertonung des Psalms Jubilate Deo basiert zum Beispiel auf einer für die ungarische Musik charakteristischen pentatonischen Melodie. György Orbans Motette 'Cor mundum' ist da schon wesentlich komplexer strukturiert. Ganz andachtsvoll hat wiederum Zoltán Kodály das volkstümliche Abendlied 'Esti dal' in drei Strophen vertont.

Von Dorothee Prasser

Die Musikstücke zur Sendung