Dabei hatte ich gelesen, dass die Kollegen hin und weg von diesem Roman waren. Maren Keller schrieb im Spiegel von einem irre guten Buch, wo doch irre gute Bücher so selten geschrieben werden. Dennoch habe ich das Lesen immer wieder vertagt.
Da ging es mir genauso wie Lars, dem Protagonisten im Roman, der sehr dringend sehr viele Sachen vor Jahresende noch erledigen will/soll/muss, sie aber immer wieder aufschiebt.
Ein tragikomischer Roman über unser Leben mit tausend unerledigten Dingen, heißt es im Klappentext. Über die Sehnsucht nach Sinn. Über die Liebe, den Tod und die Steuererklärung. Und darüber, wie unendlich schwer es ist, sich nicht einfach wieder aufs Sofa zu legen.
Ich glaube, Sofa ist ein perfektes Stichwort. Ich werde mich mit genau diesem Buch aufs Sofa zu legen. Die Steuererklärung kann ich schließlich auch noch später oder nächste Woche oder demnächst erledigen.
Eine Rezension von Christine Westermann
Literaturangaben:
Nele Pollatschek: Kleine Probleme
Galiani Berlin, 2023
197 Seiten, 23,70 Euro