Dok 5 Sommerreihe : Atomkraft – das kleinere Übel ?
Tödlicher Reichtum - Uran in der Demokratischen Republik Kongo
Kernkraftwerke und Atombomben brauchen den selben Rohstoff. Er kommt aus Russland, Kanada, Australien oder dem afrikanischen Kontinent. Der Uran - Abbau im Kongo begann schon während der belgischen Kolonialherrschaft.
Von Bettina Rühl
Die Mine Shinkolobwe in der Demokratischen Republik Kongo galt als die uranreichste Erzlagerstätte der Welt. Von hier stammte das Uran für die beiden Atombomben, die die USA 1945 über Hiroshima und Nagasaki abwarfen. 1960 wurde der Erzabbau in Shinkolobwe beendet und die Stollen mit Beton verfüllt. Dennoch holen Kongolesen die giftigen uranhaltigen Mineralien aus der Mine, in Handarbeit und mit einfachstem Werkzeug. Da die Militärs, die den Abbau verhindern sollen, korrupt sind und mit den Bergarbeitern paktieren, wird das radioaktive Material regelmäßig ins Ausland geschmuggelt: vermutlich auch nach Pakistan.
Ausstrahlung am 16. Juni 2022 um 13.04 - 14.00 Uhr
Wiederholung am 16. Juni 2022 um 20.04 - 21.00 Uhr
Von: Bettina Rühl
Redaktion: Thomas Nachtigall
Produktion: DLF/WDR 2012