Im November des vergangenen Jahres rollten zwei Schwertransporte mit je einem leeren Castor-Behälter quer durch NRW. Von Jülich aus ins 170 Kilometer entfernte Ahaus im Münsterland. Die Polizei war auf Störungen vorbereitet und hat die Transporte mit Dutzenden Fahrzeugen begleitet. Am Ende kamen nur wenige Demonstrierende und die Probefahrt verlief ohne Zwischenfälle, aber wie lange noch?
Denn 2024 soll aus der Probe möglicherweise ernst werden. 152 Castor-Behälter mit hochradioaktiven Brennelementen sollen dann von Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus gebracht werden. In den Behältern befinden sich 300.000 Brennelemente-Kugeln aus dem stillgelegten Versuchsreaktor Jülich. Die Genehmigung für das Zwischenlager in Jülich ist vor zehn Jahren abgelaufen. Darum wäre es eine Lösung, den Atommüll nach Ahaus zu bringen. Die andere wäre der Bau eines neuen Zwischenlagers in Jülich. Die Landesregierung wäre dafür – einige Bundesbehörden halten dagegen und favorisieren den Transport. Aktionsbündnisse im Land wollen die Transporte verhindern. Wie geht es weiter? Was ist die beste Lösung?
Darüber wollen wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:
Beate Kallenbach, Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN)
Markus Robert, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP)
Felix Ruwe, Vorsitzender der Bürgerinitiative Ahaus
Moderation: Judith Schulte-Loh und Helga Hermanns
Redaktion: Barbara Mourad