Wie muss die Evangelische Kirche mit sexualisierter Gewalt umgehen?
Das Ausmaß von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche ist größer als angenommen, so eine Studie. Wie soll sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche aufgearbeitet und künftig verhindert werden? Das WDR 5 Stadtgespräch live aus Bielefeld.
Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität von Kirche und Diakonie, so die Evangelische Kirche Deutschlands. Nachweislich wurden 2.200 Minderjährige zwischen 1946 und 2020 sexuell missbraucht. Mehr als 1.200 Beschuldigte, darunter über 500 Geistliche, gibt es, so das Ergebnis einer neuen Studie. Das Ausmaß des Missbrauchs schockiert. Die Studie lege "ein jahrzehntelanges Versagen der evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen offen". Man habe die Betroffenen nicht ernst genommen und im Stich gelassen.
Nun will die Kirche die Taten mit den Opfern aufarbeiten und Pläne zur Prävention entwickeln. Wie verbreitet ist sexualisierte Gewalt auch in anderen Bereichen? Wie kann sich die Gesellschaft schützen? Wie müssen wir mit dem Thema umgehen?
Darüber möchten wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:
Kerstin Claus, Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung
Ulf Schlüter, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen
Matthias Schwarz, Betroffener und Pastor
Doris Willenborg, Regionalstelle Prävention sexualisierter Gewalt
Moderation: Judith Schulte-Loh und Stefan Leiwen
Redaktion: Elke Vieth