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Das Beitragsbild des WDR5 Tiefenblick "Rechtsextreme vor Gericht" zeigt ein unscharfes Foto eines Gerichtsaals mit der Aufschrift Rechtsextreme vor Gericht

Rechtsextreme vor Gericht – Prozessbeobachtungen aus Saal 165 C

Beobachtungen aus drei Prozessen um rechtsextrem motivierte Taten und immer wieder die Fragen: Wiederholt sich die Geschichte? Und wie können wir uns dagegen wehren?

Von Marie Schwesinger

Marie Schwesinger ist Theaterregisseurin. Sie hat mit Gerichtsprozessen eigentlich wenig am Hut. Aber dann sitzt sie Ende November 2020 im Zuschauerraum von Gerichtssaal 165 C des Frankfurter Oberlandesgerichts. Eigentlich nur um zu schauen, wie so ein Gerichtsprozess funktioniert. Dann aber bleibt sie zwei Jahre lang, verfolgt Prozess um Prozess, fängt an zu recherchieren. Zu rechtem Terror, zu Netzwerken in Polizei und Bundeswehr, zu historischen Verbindungslinien bis zurück in die Weimarer Republik.

Unmerklich rückt das Thema immer näher an sie heran. Vom Mord an Walter Lübcke, dem Angriff auf Ahmed I., den Plänen des Soldaten Franco A. bis zu den Drohbriefen des sogenannten NSU 2.0. Alle Gerichtsprozesse finden direkt in ihrer Nachbarschaft, in Frankfurt am Main, statt und irgendwann wird ihr klar: Ich bin hier mehr als nur Zuschauerin, denn der Gerichtssaal schaut zurück!

Die vierteilige Doku-Serie erzählt von dem Erkenntnisprozess, dass rechtsextreme Gewalt nichts ist, was nur „die anderen“ betrifft. Dass sich nicht nur die Justiz mit diesem Gedankengut, den Netzwerken und den Taten beschäftigen sollte, sondern dass uns die rechtsextremen Strukturen, die sich seit Jahrzehnten durch die Gesellschaft ziehen, alle etwas angehen.

Trailer: Rechtsextreme vor Gericht

WDR 5 Tiefenblick 25.08.2024 01:06 Min. Verfügbar bis 25.08.2029 WDR 5


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Rechtsextreme vor Gericht – Botschaftstaten (1/4)

Eigentlich wollte Theaterregisseurin Marie Schwesinger nur einmal schauen, wie eine Gerichtsverhandlung funktioniert. Doch der Lübcke-Prozess lässt sie nicht mehr los und sie beginnt, sich tiefer in die rechtsextremen Netzwerke einzuarbeiten.

Rechtsextreme vor Gericht – Verbindungslinien (2/4)

Je tiefer sich die Autorin in die Prozesshintergründe einarbeitet desto drängender werden die Fragen: Wiederholt sich gerade die Geschichte? Und was können die Gerichte überhaupt leisten?


Rechtsextreme vor Gericht – Einen Anschlag plant man doch nicht alleine (3/4)

Während der Lübcke-Prozess im Oberlandesgericht Frankfurt am Main zu Ende geht, wird ein neuer eröffnet: Angeklagt ist der Soldat Franco A., der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hat und mutmaßlich einen Systemsturz plante.

Rechtsextreme vor Gericht – Hunde, die bellen (4/4)

Im letzten Prozess, den die Theaterregisseurin verfolgt, geht es um Drohschreiben mit dem Absender NSU 2.0. Geschädigte sind vor allem Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen. Ist das eine neue Art von rechtem Terror?

Ausstrahlung Samstag, den 07.September – 28. September 2024 um 13.30 Uhr
Wiederholung Sonntag, den 25. August – 29. September 2024 um 18.30 Uhr
Von: Marie Schwesinger
Redaktion im WDR: Sabrina Höbel/Nikolaus Steiner
Produktion: Deutschlandfunk 2024