ZeitZeichen
01.07.1954 - Todestag von Thea von Harbou
Stand: 24.05.2019, 08:45 Uhr
"Sie ist eine seltsame Frau, kein schlechter Mensch, immer bereit anderen zu helfen. Aber wenn es um Politik geht, dann sieht es in ihrem Kopf ganz wirr aus. Sie fällt auf alles herein, was Goebbels an Propaganda ausstreut", schrieb der Schriftsteller Curt Riess über Thea von Harbou.
Von Christiane Kopka
Die Tochter eines verarmten Barons, 1888 in Oberfranken geboren, begann schon als Teenager zu schreiben und veröffentlichte früh Romane wie "Das indische Grabmal", die zu Bestsellern aufstiegen.
Berühmt wurde sie als Drehbuchautorin in der großen Zeit des deutschen Stummfilms: Thea von Harbou arbeitete für Joe May, Friedrich Wilhelm Murnau und vor allem für Fritz Lang, mit dem sie vorübergehend auch verheiratet war. So hatte sie großen Anteil an Langs Meisterwerken wie "Der müde Tod", "Dr. Mabuse, der Spieler", "Die Nibelungen" oder dem Kult-Klassiker "Metropolis".
1933 endete die fruchtbare Zusammenarbeit: Fritz Lang ging ins Exil, seine Ex-Frau diente sich den Nazis an und setzte ihre Karriere im Dritten Reich fort.
Redaktion: Hildegard Schulte