BBL: Schwacher Start kostet Bonn in Frankfurt die Punkte

Stand: 12.04.2025, 20:27 Uhr

Die Baskets Bonn haben am Samstag bei den Frankfurt Skyliners eine Niederlage kassiert und damit wichtige Zähler im Kampf um die Play-ins liegengelassen.

Von Thorsten Rosenberg

Die Hessen gewannen 76:70 (45:30) und feierten nach dem Erfolg den Klassenerhalt in der BBL. Bonn verschlief den ersten Abschnitt völlig und konnte die Partie nicht mehr drehen, obwohl die folgenden drei Viertel allesamt an die Bonner gingen.

Mehr als 1.000 Bonner hoffnungsfrohe Fans hatten das Team von Headcoach Marko Stankovic nach Frankfurt begleitet. Doch die waren nach dem ersten Viertel enttäuscht. Bonn verschlief den ersten Abschnitt gegen den Tabellenvorletzten, dersich aufgrund des großen Vorsprungs auf Schlusslicht Göttingen jedoch kaum noch Abstiegssorgen machen muss, völlig.

Stankovich schimpft: "Unakzeptabel"

"Unakzeptabel" nannte Stankovich im Dyn-Halbzeitinterview den Auftritt seines Teams, dass nach den ersten zehn Minuten mit 13:29 zurücklag. Viele Fehler in der Defensive, kaum Durchsetzung in der Offensive - immerhin lief es im zweiten Abschnitt etwas besser, den die Baskets mit 17:16 für sich entschieden, so dass zur Pause ein immer noch hoher aber nicht weiter angewachsener 30:45-Rückstand zu Buche stand.

Bonns guter Start nach der Pause verpufft schnell

Die mitgereisten Fans aus Bonn beim Spiel in Frankfurt. | Bildquelle: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Hahne

In der Kabine wird es recht laut geworden sein, denn die Bonner meldeten sich in der ersten anderthalb Minuten mit zwei gut herausgespielten "Dreiern" und weiteren zwei Punkten zurück - nur noch 38:45. Doch der gute Start war schnell verpufft, denn die Hessen antworteten ihrerseits mit einer 7:0-Serie. Die Hessen bestätigten ihre gute Form: Schon beim jüngsten 83:72-Sieg gegen Oldenburg hatte Frankfurt gezeigt, dass es kein schlechtes Team ist.

Trotz des Rückschlags blieb Bonn jetzt besser im Spiel. Defensiv stand das Team nun besser, und auch bei den Drei-Punkte-Würfen gelang nun wesentlich mehr. Zwischenzeitlich waren die Gäste bis auf acht Zähler dran. Doch in den entscheidenden Momenten war Bonn zu unkonzentriert, leistete sich unter anderem mehrere Schrittfehler und verlor zum Ende des dritten Viertels den Faden und mit 49:60 wieder etwas mehr den Anschluss.

Bonn kommt auf drei Punkte heran

Frankfurt begann das Schlußviertel unkonzentriert und fahrig. Bonn nutzte das und startete mit einer 6:0-Serie und war plötzlich bis auf fünf Zähler dran. Frankfurts Headcoach Klaus Perwas nahm eine Auszeit. Hatte das im Abschnitt zuvor nach dem guten Bonner Start noch funktioniert, klappte das dieses Mal nicht. Plötzlich war die Frankfurter Führung auf 60:57 geschmolzen.

Bonn war nun abwartend und riskierte keine verrückten Würfe mehr aus eher schwierigen Situationen. Doch nun riss Jordan Theodore das Spiel an sich und brachte in einer Phase, als das Spiel zu kippen drohte, sein Team mit einem schwierigen Dreier und weiteren zwei Punkten wieder zu einer komfortableren Führung (65:57) und zu mehr Stabilität.

Theodore führt Frankfurt zum Sieg

Doch bei diesen fünf Punkten blieb es bis zwei Minuten vor dem Ende. Bonn holte Punkt um Punkt auf - nur noch 63:65 - und hatte bei eigenem Angriff die Chance zum Ausgleich oder gar zur Führung. Doch Frankfurt konnte den Angriff abwehren, und erneut war es Theodore, der mit zwei Punkten und einem weiteren Freiwurfpunkt sein Team vorne hielt.

Doch die Gäste kämpften. 12,3 Sekunden vor dem Ende gelang Phlandrous Flemming Jr. mit einem Drei-Punkte-Wurf das 70:71 aus Bonner Sicht. Die Baskets wählten nun das schnelle Foul. Doch die Rechnung ging nicht auf. Marcus Domask verwandelte beide Freiwürfe. Beim folgenden Bonner Angriff verloren die Baskets jedoch den Ball, wobei die Gäste ein Foul reklamierten, was jedoch nicht gepfiffen wurde.

Bonn hat es noch in der Hand

Am Ende stand der 76:70-Sieg der Frankfurter, die damit das Ergebnis aus dem Hinspiel (77:70) fast wiederholten und damit den Klassenerhalt sicher haben. Bonn verlor wichtige Zähler im Kampf um die Play-ins und muss in den kommenden sechs Partien gegen zum Teil direkte Konkurrenten bestehen, hat es aber somit noch in der eigenen Hand.

Auf Bonner Seiten waren Flemming Jr. (19 Punkte) und Thomas Kennedy (14) am treffsichersten. Matchwinner war Jordan Theodore mit 22 Zählern.

Unsere Quellen:

  • BBL-Partie des 28. Spieltages Frankfurt gegen Bonn
  • Vereinseigene Homepage der Baskets Bonn