Torwart Philipp Schulze (SC Verl) und Serhat-Semih Güler (Viktoria Köln, r.) im Kampf um den Ball

Verl gegen Viktoria - ein unerwartetes Verfolgerduell

Stand: 21.02.2025, 10:22 Uhr

In Verl und Viktoria Köln treffen in der 3. Liga zwei NRW-Klubs aufeinander. Es ist ein Duell zweier Teams, die eine überraschend starke Saison spielen - und sogar vom Aufstieg träumen dürfen.

Vor der Saison galten der SC Verl und Viktoria Köln nicht als Aufstiegsanwärter - doch inzwischen mischen beide im Rennen um die 2. Bundesliga mit. Am Samstag (14 Uhr) kommt es in der 3. Liga zum direkten Duell zweier Teams, die sich trotz begrenzter Mittel gegen traditionsreiche und finanzstärkere Konkurrenten wie Dynamo Dresden oder Arminia Bielefeld behaupten. Mit starken Leistungen haben Verl und die Viktoria bewiesen, dass sie mehr als nur Außenseiter sind.

"Kein Experte hatte diese beiden Klubs auf der Rechnung", sagte Stephan Küsters, Sportchef von Viktoria Köln, gegenüber "Reviersport" unter der Woche. "Ein Beweis dafür, dass nicht irgendwelche Etats oder große Stadion über den Erfolg eines Vereins entscheiden."

Jansen über Verls "herausragende Arbeit"

Erfolgreich, das ist die Viktoria in dieser Saison zweifelsohne. Als derzeit bestes Team aus Nordrhein-Westfalen stehen die Kölner auf Tabellenrang fünf - nur zwei Punkte hinter dem 1. FC Saarbrücken, der derzeit den Relegationsrang belegt. Der Blick darf nach dem überzeugenden 3:1-Erfolg gegen Aachen also durchaus nach oben gehen.

Kölns Trainer Olaf Jansen, der in acht Spielen gegen Verl erst einmal verloren hat, warnt jedoch vor dem kommenden Gegner. "Verl hat in den letzten vier Jahren herausragende Arbeit geleistet", so Jansen auf der Pressekonferenz vor der Partie in der Verler Sportclub Arena. "Jedes Jahr geben sie ihre besten Spieler ab und holen Akteure, die unter dem Radar laufen. Trotzdem schaffen sie es immer wieder, ihr Spiel auf den Platz zu bringen. Die Leistungen in dieser Saison sind das Resultat dieser Arbeit."

Verl ohne Gruber - und mit Respekt vor der Viktoria

Respekt vor dem Gegner, das haben sie auch auf Seiten der Verler. Sebastian Lange, Sportchef in Verl, lobt die klare Handschrift im Spiel der Jansen-Elf. "Sie wollen Fußball spielen. Ob die Viktoria in Dresden vor 30.000 Fans spielt oder zu Hause gegen uns: sie spielen ihr Ding. Das finde ich sehr stark", so Lange bei "Reviersport".

Bei den Gastgebern schmerzt der Verlust von Kapitän Fabio Gruber, der Anfang Februar in die 2. Bundesliga zum FC Nürnberg wechselte. Nach herausragenden zehn Ligasiegen in Serie verloren die Ostwestfalen am vergangenen Wochenende beim 0:1 in Cottbus erstmals wieder.

Aufstiegsträume bei den NRW-Klubs

Tabellarisch sieht es dennoch komfortabel aus, nur drei Punkte hinter den Kölnern rangiert man als Siebter ebenfalls in Reichweite der Aufstiegsränge. Für beide Teams gilt also: Ein Sieg im NRW-Duell würde etwaige Aufstiegsträume realistischer machen - was vor der Saison wohl die wenigsten gedacht hätten.

Unsere Quellen:

  • Reviersport
  • Viktoria Köln
  • WDR-Sportredaktion