Rot-Weiß Oberhausen verpasst Pokalcoup gegen Rot-Weiss Essen

Stand: 22.03.2025, 16:00 Uhr

Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen hat das Niederrheinpokal-Finale am Samstag knapp verpasst. Dank einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei gewann Drittligist Rot-Weiss Essen mit 2:1 (0:1).

RWO und RWE haben bereits mehr als 70 Pflichtspiele gegeneinander bestritten, wobei die Essener die Nase bei den Siegen deutlich vorne haben. Das war auch in den letzten beiden Spielen so, in denen sich RWE jeweils das Ticket für den DFB-Pokal sicherte. 2024 (3:0) und 2023 (2:0) gewann Essen das Niederrheinpokal-Finale gegen Oberhausen. Am Samstag wollte RWO seine Bilanz vor mit 14.000 Zuschauern ausverkaufter heimischer Kulisse im Halbfinale des Verbandspokals aufpolieren.

Moritz Stoppelkamp bringt Außenseiter in Führung

Tatsächlich agierte der Vierte der Regionalliga West mit den in Liga drei gegen den Abstieg kämpfenden Essenern auf Augenhöhe. RWE hatte durch Ramien Safi zwar die erste nennenswerte Chance der Partie - RWO-Keeper Kevin Kratzsch konnte im letzten Moment klären -, doch auf die Anzeigetafel schafften es die Hausherren zuerst: Nach einem Einwurf kam der 38-jährige Routinier Moritz Stoppelkamp an den Ball und ließ dem Essener Schlussmann Felix Wienand keine Chance (25. Minute).

Die Oberhausener ließen sich von dem Favoriten auch nach ihrem Führungstreffer nicht in die eigene Hälfte drängen und fanden selbst immer wieder den Weg nach vorne. Entsprechend war die knappe Führung zur Pause nicht unverdient und setzte den von Uwe Koschinat trainierten Drittligisten gehörig unter Druck.

Essener drehen Spiel mit Doppelschlag durch Brumme und Mizuta

Um sein Team nach dem schwachen ersten Durchgang in den Pokalmodus zu versetzen, ersetzte Koschinat in der Pause Abwehrspieler Michael Schultz durch den offensiven Japaner Kaito Mizuta. Mit ihm kam der erhoffte Schwung auf den Platz. Die Gäste erhöhten die Schlagzahl deutlich und wurden belohnt - mit einem Doppelschlag. Dem Fernschuss von Lucas Brumme zum 1:1 (61.) ließ Joker Mizuta die Führung folgen. (63.). Es war übrigens das zweite Jokertor der Partie, da Brumme bereits in Durchgang eins eingewechselt worden war.

Mit einem Mal rückten die DFB-Pokal-Träume der Gastgeber - zuletzt hatte RWO das Ticket 2018 mit einem 2:1-Verbandspokalerfolg im Finale gegen Essen gelöst - in weite Ferne. Angetrieben vom eigenen Publikum stemmte sich der Außenseiter zwar gegen die Niederlage, doch die RWE-Abwehr um Torwart Wienand hielt dicht und brachte den Sieg über die Zeit.

Endspiel gegen Duisburg am 24. Mai

Im Endspiel des Niederrheinpokal trifft RWE am 24. Mai auf den MSV Duisburg, der sich ebenfalls am Samstag klar mit 7:0 (3:0) gegen den Oberligisten SC Union Nettetal durchsetzte. Das Spiel wird am Finaltag der Amateure neben weiteren 20 Landespokal-Endspielen in einer mehrschichtigen ARD-Konferenz live übertragen. Die Sieger dürfen am DFB-Pokal teilnehmen und bekommen einen Bundesligisten oder Zweitligisten zugelost.