Der Franzose Quentin Jabet, der bereits Pflicht und Kür auf dem von Andrea Boe longierten Ronaldo für sich entschieden hatte, gab sich auch in der Kür im Preis der Sparkasse am Samstag keine Blöße und siegte am Ende mit 8,713 Punkten Punkten. "Die Zuschauer hier sind unglaublich, verrückt, besser als auf jedem Championat", sagte der Franzose.
Brüsewitz behauptet Rang zwei
Jabets stärkster Konkurrent, der vierfache Aachen-Sieger Thomas Brüsewitz auf dem von Maik Husmann longierten William II Z, wurde in der Gesamtwertung Zweiter (8,447). "Ab der zweiten Hälfte habe ich es mir selber ein bisschen schwer gemacht", sagte Brüsewitz. "Da waren ein, zwei Patzer, die nicht hätten sein müssen."
Eine Aufholjagd legte Julian Wilfling auf Aragorn an der Longe von Alexander Zebrak hin. Rang fünf in der Pflicht und Platz sechs in der Technik sahen am Freitag noch nicht nach einem Podiumsplatz aus. Aber in der Kür brillierte das Trio, belegte Rang zwei und konnte sich damit in der Endabrechnung auf den dritten Platz vorschieben (8,171).
Erkrankte Meyer behält die Oberhand
Bei den Frauen setzte sich mit Kathrin Meyer ebenfalls die Titelverteidigerin durch. Trotz Erkrankung turnte Meyer ihre Kür souverän herunter und gewann am Ende mit 8,603 Punkten vor Alice Layher (8,483) und der Schweizerin Danielle Bürgi (8,434).
Newcomerin Layher, im letzten Jahr noch U21-Weltmeisterin, hatte sich nach Pflicht und Technik mit hauchdünnem Vorsprung vor Meyer gesetzt, landete nach kleineren Patzern in der Kür am Ende "nur" auf Platz fünf. Sie sei aufgeregt gewesen, sei aber "sehr stolz, wie es geklappt hat".
Team-Titel für den VV Köln-Dünnwald
Im Team-Wettbewerb hatte das Team Norka des VV Köln-Dünnwald am Freitag bereits die Pflicht mit 7,806 Punkten für sich entschieden. Am Samstag setzten sich die Rheinländer in der Kür, die mit 60 Prozent zum Gesamtergebnis beiträgt, mit 8,861 Punkten deutlich von der Konkurrenz ab. Insgesamt kam Köln damit auf 8,439 Punkte und feierte wie schon im Vorjahr den Sieg.
Durch Krankheit und Verletzungen waren die Vorbereitungen der Kölner immer wieder durcheinandergewirbelt worden. "Was sonst im Winter in Sachen Training passiert, musste jetzt innerhalb von ein paar Wochen nachgeholt werden", sagte Trainer Torben Jacobs. Die Europameister würden sich daher in dieser Saison keinen Druck machen, aber mit Blick auf die WM in Bern sagte Jacobs: "Natürlich haben wir Ambitionen - aber wir machen das für uns".
Platz zwei ging mit 7,983 Zählern an das deutsche Debütanten-Team Fredenbeck Junior I mit Capitain Claus an der Longe von Gesa Bührig, Rang drei sicherte sich mit 7,711 Zählern die Schweizer Mannschaft mit Pferd Fjall Raven an der Longe von Alexandra Löwy.