100 Jahre CHIO - eine Zeitreise in Bildern

Der CHIO wird 100 Jahre alt. Das weltgrößte Reitturnier hat viele besondere Momente erlebt in dieser Zeit.

Szene vom Paarspringen beim Aachener Reitturnier 1925

1925: Der Aachen-Laurensberger Rennverein tritt 1924 dem „Rheinischen Turnier-Ausschuß“ bei, wendet sich danach in Ansätzen dem Turniersport in der heutigen Form zu. Am 13. Juli 1924 wird erstmals ein „Reit- und Fahrturnier, verbunden mit Flach- und Hürdenrennen“ ausgerichtet. Fast hätte das Turnier im Folgejahr 1925 wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht stattgefunden. Doch mit staatlicher Unterstützung gelingt die Austragung - und das mit Neuerungen wie einer Holztribüne für die Zuschauerinnen und Zuschauer. 20.000 Pferdeliebhaberinnen und -liebhaber sind vor Ort.

1925: Der Aachen-Laurensberger Rennverein tritt 1924 dem „Rheinischen Turnier-Ausschuß“ bei, wendet sich danach in Ansätzen dem Turniersport in der heutigen Form zu. Am 13. Juli 1924 wird erstmals ein „Reit- und Fahrturnier, verbunden mit Flach- und Hürdenrennen“ ausgerichtet. Fast hätte das Turnier im Folgejahr 1925 wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht stattgefunden. Doch mit staatlicher Unterstützung gelingt die Austragung - und das mit Neuerungen wie einer Holztribüne für die Zuschauerinnen und Zuschauer. 20.000 Pferdeliebhaberinnen und -liebhaber sind vor Ort.

1927: Erstmals wird der CHIO international. Acht Nationen nehmen am Reitsportfest teil. Im "Großen Preis von Aachen" sind Reiterinnen und Reiter aus den Niederlanden, Dänemark, Ungarn, Österreich, Schweden, Italien, Bulgarien und Deutschland dabei.

1929: Der erste Preis der Nationen lockt ein nie dagewesenes Teilnehmerfeld an. Insgesamt 2.500 Meldungen aus elf Ländern verzeichnen die Veranstalter.

1933: Zum ersten Mal darf der CHIO auch offiziell diesen Namen tragen. Definiert ist, dass man Wettbewerbe in mindestens zwei Disziplinen anbieten muss.

1947: Der zweite Weltkrieg zwingt auch das Aachener Reitsportfest in die Knie. Von 1939 bis 1946 findet kein CHIO mehr statt. Stattdessen gibt es Krieg, Leid und Verfolgung. Bei der zweiten Austragung nach dem zweiten Weltkrieg kriegen die Veranstalter schon wieder ein internationales Turnier auf die Beine gestellt. Sieger wird Prinz zu Salm aus dem Gastgeberland Deutschland.

1949: Der Anfang eines ganz Großen: Hans Günter Winkler, der zwischen 1956 und 1976 unter anderem mit seiner Stute Halla fünfmal Gold und einmal Silber bei den Olympischen Spielen gewinnen wird, absolviert im Jahr 1949 seinen ersten Ritt beim CHIO in Aachen auf dem Rücken von Orient.

1967: Dr. Reiner Klimke siegt bei der erstmals im Rahmen des CHIO ausgetragenen Europameisterschaft in der Dressur. Gemeinsam mit Josef Neckermann und Harry Boldt gewinnt Deutschland zudem die Mannschaftswertung.

1985: Schon 1975 wird das Turnier im Rahmen der Gründung der Aachener Reitturnier GmbH vergrößert. Der Verein übernimmt das Gut Heumesser, das Areal wächst. Zehn Jahre nach der Vergrößerung wirft dann die WM der Springreiter 1986 ihre Schatten voraus. Die Westtribüne des Hauptstadions wird überdacht, Stallungen saniert und ausgebaut. Dazu wird das Richterhaus gebaut, wo fortan Verwaltung, Presse, Richter und Stadionsprecher zu finden sind.

1992-1998: Sieben Mal in Folge sichert sich Dressur-Legende Isabell Werth den Titel beim CHIO in Aachen. Werth ist derzeit mit 14 Siegen Rekordsiegerin in Aachen und hat seit 1989 kein Reitsportfest im Westen Deutschlands verpasst. Gemeinsam mit Ludger Beerbaum hält sie mit 25 Teilnahmen einen weiteren Rekord.

1999: Das neue Dressur-Stadion wird gebaut und ist bis heute die weltgrößte Arena, die es für diese Disziplin gibt. Erstmals findet ein "Tag der offenen Tür" am Sonntag vor dem CHIO statt - seitdem gibt es den "Soerser Sonntag".

2006: Es ist wohl der absolute Höhepunkt des Jahrzehnts für alle Pferdenarren. Die Weltreiterspiele finden auf dem Turniergelände in der Aachener Soers statt. 61 Nationen sind dabei. 576.000 Zuschauer sind live vor Ort und rund 1,6 Milliarden vor den Bildschirmen rund um den Globus. Sie sehen, wie unter anderem die deutsche Dressur-Equipe Gold gewinnt.

2023: Es kommt zu einem emotionalen Abschied. Reitlegende Ludger Beerbaum schwenkt das weiße Taschentuch und beendet in der Aachener Soers mit 59 Jahren seine überaus erfolgreiche Karriere. Beerbaum schrieb Reitgeschichte - ein besonderer Erfolg: seine Siege auf Goldfever 2002 und 2003. Erst viermal in 100 Jahren hat ein Reiter seinen Titel mit demselben Pferd verteidigen können. Beerbaum ist der letzte, dem das gelang.

Stand: 03.07.2024, 16:11 Uhr