Stichtag

24. Februar 1955 – Steve Jobs wird geboren

Seine Jugend verbringt Steve Jobs im späteren Silicon Valley. Zu seiner Zeit ist die Gegend ein Tal voller Apfelbäume. Hier experimentiert er mit Drogen, dem Buddhismus - und mit Computern.

Und hier versucht er, sich eine Zeit ausschließlich von Äpfeln zu ernähren. Später, als Jobs das Unternehmen Apple gründet, wird ein angebissener Apfel zu seinem Markenzeichen.

Die Garagengründung

Geboren wird Jobs am 24. Februar 1955 als Sohn einer Studentin und eines Lehrers in San Francisco. Das mittellose Paar gibt ihn zur Adoption frei. Die neuen Eltern akzeptiert er erst, als diese versprechen, den Jungen studieren zu lassen. Tatsächlich schreibt sich Jobs 1972 am Reed College in Portland ein, bricht aber schon nach dem ersten Semester ab. Das einzige, was ihm von der Erfahrung bleibt, ist seine Leidenschaft für Typografie. "Ich lernte viel über verschiedene Schriftarten und unterschiedliche Abstände zwischen den Buchstaben", wird er sich später erinnern. "Aber ich dachte nicht, dass ich später mal etwas damit anfangen könnte."

Statt für Wissenschaft interessiert sich Jobs schon früh für die aufstrebende Technikindustrie von Silicon Valley. 1974 arbeitet er einige Monate beim Spielkonsolenhersteller Atari, anschließend bei Hewlett Packard (HP) – dem ersten Unternehmen in Silicon Valley, das Großrechner produziert. Dort lernt Jobs Steve Wozniak kennen, mit dem er den Computer "Apple 1" entwickelt, dessen Urtyp in einem selbst gebastelten Holzgehäuse steckt. Im Unterschied zu den HP-Rechnern verfügt er über eine Tastatur, muss aber noch an den Fernseher angeschlossen werden. 1976 gründen beide in der Garage von Jobs Eltern ihre Firma Apple.

Rettung durch den Trickfilm

Binnen kurzer Zeit revolutioniert der kleine, handliche und benutzerfreundliche "Apple 1" die Arbeitswelt. Mit 23 Jahren hat Jobs seine erste Million verdient, zwei Jahre später sind es 100 Millionen. Anfang der 80er Jahre ist Apple die weltweit führende Computerfirma. Dann gründet ein ehemaliger Apple-Zulieferer namens Bill Gates das Softwareunternehmen Microsoft, und IBM bringt einen preiswerten PC mit Bildschirm auf den Markt. Jobs' Stern beginnt zu sinken. Mit seinem cholerischen Auftreten und seinem Hippie-Outfit verschreckt er Investoren, bis der Pepsi-Manager John Scully Apple finanziell unter die Arme greift. Da hat Jobs schon die Idee zum "Macintosh", einem Computer mit leichter Kunststoffhülle, Maus und grafischer Oberfläche, der 1984 fertig wird.

Technisch ist der "Mac" eine Sensation, aber doppelt so teuer wie die Rechner von IBM: Er verkauft sich schleppend. Der Streit zwischen Jobs und Scully, der lieber einen günstigen "Apple 2" gehabt hätte, eskaliert. 1985 muss Jobs sein Unternehmen verlassen und von vorn beginnen. Er gründet die Firma Next und baut hochwertige Rechner mit ausgeklügelter Software. 1986 investiert er in die Pixar-Trickfilmstudios, die er fünf Jahre später übernimmt. 1995 erhält er von Hollywood den Auftrag für "Toy Story", den ersten gänzlich computeranimierten Film der Welt. Er macht Jobs zum Milliardär.

Das Endgerät fürs Internet

Zu dieser Zeit spielt Apple in der Computerbranche keine Rolle mehr. Microsoft kontrolliert 90 Prozent des Markts. Dann holt Apple seinen Gründer Jobs zurück. Der schockiert die Belegschaft, als er ihr verkündet, mit Bill Gates gemeinsame Sache zu machen – dessen 150-Millionen-Dollar-Investition aber rettet das Unternehmen. Ebenso wie JobsDesign-Visionen eines internetaffinen Laptops (iMac) und des portablen mp3-Players (iPod), für den man sich im iTunes Apple-online-Shop eine Musiksammlung zusammenkaufen kann. Heute werden dort rund 10 Milliarden Songs im Jahr verkauft.

2004 erfährt Jobs von seiner Krebserkrankung. Den "Internet-Kommunikator" iPhone entwickelt er trotzdem noch. Er stirbt 2011 im Alter von 56 Jahren im kalifornischen Palo Alto.  

Stand: 24.02.2015

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