"Ich kann nur Songs schreiben, hinter denen ich auch stehe", sagt Chris de Burgh. "Ich singe so, als wäre das Lied wie ein Mantel, in dem ich tief drinstecke." Der irische Musiker ist ein Geschichtenerzähler.
Titel wie "Spanish Train" (1975), "Crusader" (1979), "Waiting for the Hurricane" (1981) und "Don't pay the Ferryman" (1982) zeigen schon zu Beginn seiner Karriere: Er genießt es, beim Komponieren und Texten in Fantasien abzudriften, Stimmungen und Szenerien zu schaffen.
Faszination für Burgen
Chris de Burgh wird am 15. Oktober 1948 in Buenos Aires als Christopher John Davison geboren. Später nimmt er den Mädchennamen seiner irischen Mutter an, deren Stammbaum sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Diese Familiengeschichte inspiriert ihn zu vielen Songs.
Sein Vater ist britischer Diplomat, und der junge Chris wächst in Malta, England, Irland, Zaire und Nigeria auf. Zurück in Irland kaufen seine Eltern 1960 eine Burg aus dem 12. Jahrhundert und machen daraus ein Hotel. Seitdem ist Chris de Burgh fasziniert von Schlössern, alten Kirchen und Burgen.
Welthit "The Lady in Red"
Das Gitarrenspielen bringt sich Chris de Burgh selber bei. Nach dem College wird er nicht wie geplant Banker, sondern Musiker. Jahrelang spielt er für wenig Geld in Clubs.
Mit seinem ersten Album beginnt für den 26-Jährigen 1974 der weltweite Erfolg. "Ein Lied daraus wurde zu einem Hit in Südamerika", erinnert er sich. "Das nächste Album, 'Spanish Train and other Stories', bekam Doppel-Platin in Kanada." 1986 landet er mit "The Lady in Red" einen Welthit.
Geerdeter Familienmensch
Zwischen seinen Tourneen genießt de Burgh sein Zuhause in Irland. Er lebt mit seiner Familie südlich von Dublin. Mit seiner Frau Diane ist er seit 1977 verheiratet. Die beiden haben zwei Söhne und eine Tochter.
"Wir sind eine Familie, die zusammenhält, und glauben nicht an all das Zeug, was über das Pop-Business erzählt wird", sagt Chris de Burgh. "Die Person daheim ist der Mensch, der du wirklich bist." Derzeit arbeitet er an einem Musical über Robin Hood, das 2020 in Fulda Premiere haben soll.
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