"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München ... mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen." Edmund Stoibers gestammelte Transrapid-Rede von 2002 ist Jahre später Gegenstand einer Abschlussarbeit an der Popakademie Mannheim.
"Ich habe diese Rede genommen und hab versucht, dieses unrhythmische Stück Wort am Schlagzeug einzustudieren", sagt Schlagzeuger Jonny König, der für seine Komposition "Stoiber on Drums" von den Prüfern mit der Note 1,3 belohnt wird.
30 Studienplätze pro Jahr
Fast eine Million Mal wird das Video im Netz abgerufen - auch ein Erfolg für die Popkakademie, die am 13. Oktober 2003 ihre Arbeit aufgenommen hat. Dabei hat die Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und anderer Institutionen keine Reklame nötig. Auf rund 30 Erstsemesterplätze kommen jedes Jahr fast 450 Interessenten.
"Unsere Bewerber sind im Schnitt um die 20 Jahre alt und haben mehrere Jahre in Bands gespielt", sagt Musikprofessor Udo Dahmen, der die Akademie seit ihrer Gründung leitet.
Hohe Job-Chancen
Fünf Studiengänge für Musik und Musikbusiness gibt es inzwischen: drei Bachelor- und zwei Masterstudiengänge. Knapp 400 Studierende nutzen die Studios und Proberäume im Akademiegebäude am Mannheimer Hafen.
Nach drei Jahren Studium verlassen Könner an den Instrumenten und Kenner von Urheber- und Steuerrecht die Hochschule, sagt der künstlerische Direktor Dahmen. Rund 90 Prozent der Musiker und der Musikbusiness-Absolventen könnten nach dem Abschluss auskömmlich von ihrem studierten Beruf leben.
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