Der Regisseur fantastischer Sternenwelten ist bodenständig: George Lucas wird am 14. Mai 1944 im kalifornischen Modesto geboren, er studiert in Los Angeles (neben Film auch Astronomie!) und er baut seine Produktionsfirmen bei San Francisco auf, in einer Gegend, die zufällig schon vor ihm "Lucas Valley" hieß. Sein Firmensitz trägt den paradoxen Namen "Skywalker Ranch".Erfolg scheint Lucas abonniert zu haben: Schon seine Abschlussarbeit an der Universität gewinnt 1967 den nationalen Studentenfilmpreis. Danach darf er als Assistent von Francis F. Coppola arbeiten. Sein erster eigener Kinofilm "American Graffiti" über Rock'n Roll und das Erwachsenwerden wird 1973 gleich zum Kultfilm. Mit dem Gewinn aus dem Film gründet Lucas seine eigene Traumfabrik für Spezialeffekte. Er nennt sie "Industrial Light and Magic". Die industrielle Produktion magischer Welten wird von nun an sein Geschäft: 1976 bis 1983 schreibt und dreht er die "Star Wars"-Trilogie. Auftraggeber ist die 20th Century Fox. Der Geschäftsmann Lucas verzichtet fast ganz auf ein Honorar, sichert sich aber alle Rechte für die Vermarktung der Filme - von der Videokassette bis zum Spielzeug. Der seinerzeit ungewöhnliche Vertrag macht Lucas zum Milliardär. Jedi-Ritter, Tuskenräuber und Klonkrieger finanzieren den Aufbau eines Firmenimperiums mit einem geschätzten Jahresgewinn von 140 Millionen Dollar.
Als Lucas 1998 eine neue "Star Wars"-Reihe beginnt, produzieren in der Skywalker-Unternehmensgruppe etwa 2.000 Mitarbeiter nicht nur "Light", sondern auch "Sounds" und Videospiele. Der Regisseur hat sein Ziel erreicht: Ein Hollywood, unabhängig von Hollywood. "Wir haben in den sechziger Jahres eines gelernt", sagt der Filmtycoon: "Eigne dir die Produktionsmittel an."Stand: 14.05.04