Als "Star Wars" am 25. Mai 1977 Premiere feiert, ahnt niemand, dass dieses leichtgewichtige Weltraummärchen die internationale Kinolandschaft in eine neue Dimension katapultieren wird. Mit Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Darth Vader beginnt das Film-Zeitalter der Special-Effect-Orgien, von Dolby Surround und THX-Ton, von Merchandising, Video-Vermarktung und PC-Spielen. "Star Wars " ist kein bloßer Film mehr, sondern der Grundstein zu einer ganzen Industrie-Galaxie. Ihr Schöpfer heißt George Walton Lucas Jr., heute 64 Jahre alt und dank "Star Wars " einer der reichsten Männer der Welt und Imperator des neuen Hollywood.
Eine "alberne Weltraum-Oper" lästert Columbia-Studioboss David Begelman über das Projekt, das ihm George Lucas, bekannt geworden als Regisseur von "American Graffiti", Mitte der 70er Jahre präsentiert. Die Story ist einfach wie ein Comic Strip: Der blonde Held Luke Skywalker verlässt seinen Heimatplaneten, trifft auf den Weisen Ben Kenobi und den Astro-Western-Draufgänger Han Solo. Mit deren Hilfe und nach Weltraum-Abenteuern unglaublichen Ausmaßes befreit er die entführte Schneewittchen-Prinzessin Leia von einem Zerstörungsplaneten, der schließlich in einer gigantischen Explosion in die Luft fliegt. Für die lustigen Momente sorgen zwei eng mit Laurel & Hardy verwandte Komiker, die Roboter R2D2 und C3PO. Allzu banal erscheint Begelman das ganze Brimborium und lehnt ab. Lucas stellt daraufhin seinen Sternenkrieg allein auf die Beine - und den Studio-Mogul kostet das Nein später den Job.
Gekostet hat "Krieg der Sterne" die heute läppisch klingende Summe von elf Millionen Dollar. Weltweit spielt allein der erste Teil über 700 Millionen Dollar ein. Insgesamt haben die "Star Wars"-Episoden I bis VI bis heute rund fünf Milliarden Dollar in die Kinokassen fließen lassen. "Als ich Anfang dreißig war, warf die erste Star-Wars-Trilogie mein Leben um", bekennt George Lucas später. "Das hatte ich nicht geplant, es war eine Art Unfall." Lucas verzichtet deshalb nach Teil eins auf die Regie der weiteren Folgen und zieht aus dem Hintergrund die Fäden. So entwickelt seine Firma "Industrial Light & Magic" die optischen Leinwand-Wunder, ohne die auch Blockbuster wie "Jurassic Park" oder "Independence Day " nicht möglich gewesen wären.
Stand:25.05.07