Den "Zauberwürfel" erfindet Ernö Rubik 1974 am Küchentisch seiner Mutter. Mit Hilfe der drehbaren farbigen Flächen will der Designprofessor seinen Studenten vermitteln, wie sich Gegenstände im Raum bewegen. Erst als er fertig ist, merkt Rubik, dass er ein dreidimensionales Puzzle erfunden hat, dass seine Studenten nicht mehr aus der Hand legen mögen. Später geht der Zauberwürfel um die Welt.
Ernö Rubik wird am 13. Juli 1944 als Sohn eines Flugzeugingenieurs und einer Schriftstellerin in Budapest geboren. In seiner Jugend ist er umgeben von dreidimensionalen Objekten und Knobeleien, die seine Leidenschaft für den spielerischen Umgang mit mathematischen Räumen wecken. Zunächst will er Maler und Bildhauer werden, studiert aber Architektur und anschließend Design in seiner Heimatstadt, an deren Universität er nun auch unterrichtet.Seinen Zauberwürfel lässt sich Rubik patentieren. Auch findet er einen Staatsbetrieb, der das logische Spielzeug produzieren will. Aber das Produkt ist dilettantisch verarbeitet und gilt, da nur schwer lösbar, als unverkäuflich. Von den 10.000 georderten Würfeln werden schließlich 5.000 wieder abbestellt. Die Erfolgsgeschichte des Zauberwürfels beginnt erst, als der Londoner Spielerfinder Tom Kremer entdeckt, welches Potential in dem bunten dreidimensionalen Puzzle steckt. Nach langem Suchen findet er eine Firma, die optimistisch von einer Million verkaufter Exemplare ausgeht. Schließlich werden es schon im ersten Jahr fünf Millionen.
In den 80er Jahren avanciert der Zauberwürfel zum Kultobjekt. Kaum ein Schulkind, dass sich nicht in den Pausen oder unter der Schulbank die Zeit mit ihm vertreibt. Rubik wird mit Preisen überschüttet, die Medien reißen sich um Interviews mit dem scheuen Erfinder. Der verdient statt 200 plötzlich 30.000 Dollar im Monat. Bald schon hat er ausgesorgt. Und Rubiks inzwischen mit helleren Farben versehener Zauberwürfel verkauft sich immer noch: Allein 2008 wandern zwölf Millionen Exemplare über den Ladentisch.
Stand: 13.07.09