Für den ersten Film über sein Leben schreibt Cole Porter noch selbst die Musik: In "Night And Day" spielt Cary Grant den Musiker, elegant und ein wenig schnulzig. Sechzig Jahre später steht in "De-Lovely" das komplizierte Liebesleben des Komponisten im Mittelpunkt. Der Streifen kommt Anfang 2005 in die Kinos und erzählt die Geschichte des Broadway-Königs rückwärts. Porter leidet an den Folgen seines Reitunfalls von 1937. Zeitweise ist er gelähmt, sitzt im Rollstuhl, 1958 muss sein rechtes Bein amputiert werden. Melancholisch blickt er auf ein Leben voll Glamour und Musik zurück.
Porter wird 1891 in Peru (Indiana) in begüterte Verhältnisse hineingeboren. Seine Mutter lässt die Kompositionen des 10-jährigen Wunderkindes drucken und verteilt sie in der Verwandtschaft. Cole studiert Musik und Jura, in Harvard und in Paris. Hier heiratet er 1919 die schöne Linda Lee aus den Südstaaten, obwohl seine vielen Affären mit Männern kein Geheimnis sind.
1928 gelingt ihm mit der Operette "Paris" der Durchbruch am Broadway. Während der Wirtschaftskrise und dem Krieg beherrschen seine leichten Melodien die Musical-Bühnen: "Anything goes" (1934), "Red hot and blue" (1936) und "Broadway Melody" (1940). Noch nach dem Krieg feiert er Erfolge mit "Kiss me Kate" und der Musik zum Film "High Society" (1956) mit Frank Sinatra, Bing Crosby und Louis Armstrong. Doch da ist Porter, seit 1954 verwitwet, schon ein einsamer und kranker Mann. In seinen letzten Jahren lebt er zurückgezogen in Santa Monica (Kalifornien). Hier stirbt er am 15. Oktober 1964, im Alter von 71 Jahren.
Stand: 15.10.04