Braungebrannt, mit weißem Haar, umgeben von schönen jungen Frauen - Giorgio Armani ist nach wie vor ein Star der Mailänder Modeszene. Dabei verkauft der drahtige Designer, der am liebsten ein blaues oder schwarzes T-Shirt trägt, längst nicht mehr nur Edelklamotten. Ausgesuchte Lederwaren, Brillen, Parfüms und Wohnaccessoires tragen das Label des italienischen Kreativen, für DaimlerChrysler gestaltet er ein Luxusauto, und demnächst wird es das erste Armani-Hotel geben - in Dubai.
Am 11. Juli 1934 wird Giorgio Armani im norditalienischen Piacenza geboren. Ein Medizinstudium bricht er nach vier Semestern ab, im mailändischen Modehaus Rinascente arbeitet er als Schaufensterdekorateur, dann als Einkäufer. Dort lernt er Nino Cerruti kennen, der den talentierten Designer engagiert. 1975 wagt der vorsichtige Armani die Gründung einer eigenen Firma. Mit seinem Freund Sergio Galeotti beginnt das Unternehmen Giorgio Armani, und es beginnt eine Erfolgsgeschichte. Fast 5.000 Menschen arbeiten heute für Armani, der Jahresumsatz liegt bei 1,25 Milliarden Euro.
Armanis Mode steht für reduzierte Formen, edle Materialien, unspektakuläre Eleganz - zu bewundern etwa an Richard Gere in "Pretty Woman" oder an Umweltminister Jürgen Trittin bei "Sabine Christiansen". Ein großer Erfolg wird Armanis Jacket für Männer, das er weicher und femininer gestaltet. Zugleich macht er das Jacket für Frauen salonfähig. Er habe einen Stil geschaffen, der Männer und Frauen perfekt kleide, ohne dass man sich dabei gleich wie ein Yuppie oder Bankangestellter fühlen müsse, hat der Kleider-Künstler über seine Mode gesagt. Gut verdienen muss man allerdings schon, wenn man Armani tragen möchte. Ein Herrenanzug etwa kostet im Schnitt 1.600 Euro.
Stand: 11.07.04