Als Kind hat es Issur Danielovitch alias Kirk Douglas schwer. Um zur Schule gehen zu können, muss der Spross einer russisch-jüdischen Einwandererfamilie Gelegenheitsjobs übernehmen. Schon früh wird er von antisemitisch eingestellten Klassenkameraden verspottet und verprügelt. Die Lokalzeitung darf er nicht austragen, weil er Jude ist.
In dieser Zeit, wird sich Douglas später erinnern, habe er für sein späteres Leben gelernt, niemals aufzugeben.
Hollywood erobern
Kirk Douglas wird am 9. Dezember 1916 als Sohn eines Trödlers in der kleinen Industriestadt Amsterdam im US-Bundesstaat New York geboren. Hartnäckig erarbeitet er sich den Weg aufs College, wird Champion im Ringen und erkämpft sich einen Platz an der American Academy of Dramatic Arts in New York, damals eine der renommiertesten Schauspielschulen der USA. 1943 heiratete er die Schauspielerin Diana Dill; aus dieser Ehe geht unter anderem der spätere Schauspieler Michael Douglas hervor.
Nach einigen Engagements am Broadway übersiedelt Douglas nach Hollywood. 1949 gelingt ihm mit der Hauptrolle als Boxer Midge Kelly im Film "Champion" der Durchbruch, der ihn bereits früh auf die Rolle als harten, nicht immer sympathischen Kerl festlegt. "Champion" bringt Douglas zudem eine Oscar-Nominierung als bester Schauspieler ein. In der Folge gehört er neben Robert Mitchum, Burt Lancaster oder Humphrey Bogart zu den "Tough Guys" von Hollywood.
Führer der Sklaven
Douglas spielt dreckige Sensationsreporter, Generäle, Sagengestalten, Wikinger, Gangster, Sheriffs, aber auch "Vincent van Gogh" (1956). Dabei kann er es sich sogar leisten, gegenüber Star-Regisseuren arrogant, kompromisslos und selbstverliebt zu sein. Das bekommt auch der noch junge Stanley Kubrik zu spüren, mit dem Douglas 1960 für "Spartacus" in der Rolle des legendären Sklavenführers vor der Kamera steht.
In den 70er Jahren befördert Douglas die Karriere seines Sohnes Michael. Er schreibt eine Biografie und wird Uno-Botschafter. 1986 meldet er sich mit "Archie und Harry" erfolgreich zurück. Fünf Jahre später muss er sich nach einem Hubschrauberabsturz mit gebrochenem Rückgrat mühsam ins Leben zurückkämpfen. 2004 erhält er einen Oscar für sein Lebenswerk.
Douglas lebt heute zurückgezogen mit seiner Frau in Kalifornien. Insgesamt war er in über 80 Filmen zu sehen.
Stand: 09.12.2011
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"ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.05 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 9. Dezember 2011 ebenfalls an Kirk Douglas. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.